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Alt 11.01.2019, 15:24   #2705
trithos
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.07.2014
Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.448
Zitat:
Zitat von schnodo Beitrag anzeigen
Die "Interpretation" ist nicht spitzfindig, sondern die einzige, die naheliegend ist, weil sie ohne Annahmen auskommt.

Versuchen wir es mit einer Analogie: Du bist schon lange Stammgast in einem Restaurant. Das Essen hat Dir immer geschmeckt. Der Besitzer wechselt und einige Zeit danach findest Du ein Haar in der Suppe. Du sagst: "Vor dem Besitzerwechsel ist mir so etwas nicht passiert."

Nun kommt jemand anders und sagt, er habe schon beim alten Besitzer ein Haar in der Suppe gefunden. Ein anderer stimmt zu, sein Feldsalat war schlecht geputzt. Beide nennen Dich einen Lügner. Haben sie Recht?
Ich weiß zwar nicht, warum Du auf dem "Lügner" so herumreitest. Ich kann mich nämlich nicht erinnern, das Wort verwendet zu haben. Und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ich dem Zitierten jemals Lüge vorgeworfen hätte. Aber egal.

Ich greife gerne Deine Analogie auf. Lassen wir die Geschichte anfangen wie Deine:

"Du bist schon lange Stammgast in einem Restaurant. Das Essen hat Dir immer geschmeckt. Der Besitzer wechselt und einige Zeit danach findest Du ein Haar in der Suppe. Du sagst: "Vor dem Besitzerwechsel ist mir so etwas nicht passiert.""

Und jetzt meine Fortsetzung:

Weil Dir das vorher nicht passiert ist, sagst Du: "Weil der neue Besitzer da ist, habe ich ein Haar in der Suppe gefunden. Der neue Besitzer muss weg. Früher war alles besser!"

Da wirft ein netter Mann vom Nachbartisch ein: "Ich hab leider schon einmal beim Vorbesitzer ein Haar in der Suppe gefunden. Wahrscheinlich kann so etwas schon mal passieren, wo gekocht wird. Natürlich sollte es nicht passieren, aber wenn es wirklich ein Einzelfall war ..."

Ihr einigt Euch darauf, dass ihr beim örtlichen Konsumentenschutzverein nachfragt, ob er Beschwerden über das Lokal bekommen hat und wenn ja wie viele. Und diese Zahlen schlüsselt ihr dann noch weiter auf: wie viele haben sich unter dem Vorbesitzer über Haare in der Suppe beschwert und wie viele tun das jetzt. Sind die Beschwerden tatsächlich häufiger geworden? ...

Ende der Geschichte.

Nur darum geht es mir. Ich erwarte von einem Politiker, dass er nicht mit einer Einzelbeobachtung Politik macht, sondern zunächst das Problem insgesamt so gut wie möglich erfasst. Dann soll er Lösungsvorschläge machen oder umsetzen. Alles andere ist mMn Stimmungsmache und nicht seriöse Politik.
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