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Zitat von Schwarzfahrer
Was ist daran verwerflich, sich als Politiker um Sorgen und Ängste von Bürgern/Wählern zu kümmern, oder sich diese gar zu Eigen zu machen?
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Daran ist oder wäre überhaupt nichts verwerflich, ganz im Gegenteil !
Wenn die in diesem Fall angespielten Sorgen und Ängste begründet sein sollten, wäre es sehr lobenswert, wenn der Herr Bürgermeister sich darum kümmert, die Sicherheit an seinem Bahnhof zu verbessern.
Mit seinem Aufsatz scheint er mir aber eher die (begründeten oder unbegründeten) Sorgen und Ängste der Bürger zu füttern, und sie sich somit zur Wählerbindung selbst zunutze zu machen.
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Wähler wählen gerne solche Politiker, und natürlich will jeder Politiker auch wieder gewählt werden. Das sind doch in der Demokratie normale Prozesse.
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Ja, Ängste sind eine gute Triebfeder, kollektive Empörung hat was schön Befreiendes und Vereinendes ...
Jens hatte ja die Frage wieder auf den Tisch gelegt :
"Warum es in Deutschland einen Rechtsruck gibt."
(Was immer man darunter nun auch verstehen will, oder wie man diesen bewerten will. Ich persönlich assoziere damit auch u.a. aufkeimende und gewaltätige Fremdenfeindlichkeit, Spaltung der Gesellschaft, politische Unruhen)
Vielleicht kann man lapidar auch mal antworten :
"Weil die Mechanismen gerade gut funktionieren."
"Die Migranten" sehe ich dabei als bewährt brauchbare Projektionsfläche, als willkommenes Mittel zum Zweck. Jedoch nicht als Ursache.
Nichtsdestoweniger sehe ich das Thema Migration als eine der großen Aufgaben unseres Jahrhunderts.
Umso mehr Grund, sich damit ernsthafter (!) auseinanderzusetzen !