Die Sehnsucht nach dem Wasser war heute stärker als die Ermattung und so habe ich mich zu später Stunde noch ins Europabad geschleppt, das bis 23 Uhr geöffnet hat. Wie immer bin ich froh, dass ich geschwommen bin.
Heute habe ich mich wieder speziell auf den Armzug konzentriert. Ich habe die Bewegung nochmals bewusster unterteilt um eine Art Checkliste abarbeiten zu können. Der Grund: Ich weiß, dass ich meinen Arm nicht als eine stabile Fläche gegen die Schwimmrichtung stemme; ich habe schlechte Gewohnheiten und kein Gefühl für die korrekte Gesamtbewegung. Anstatt es richtig zu machen, zerre ich ein Sammelsurium von wechselnden Teilflächen überwiegend unbewusst und unkoordiniert nach hinten, was nicht effektiv ist.
Deshalb habe ich auf folgendes geachtet:
- In der Streckung des Armes, der eintaucht, das Schulterblatt in Schwimmrichtung schieben so weit es geht.
- Schulterblatt vorgeschoben stehen lassen. Arm anstellen, so dass Hand und Ellenbogen auf Höhe der Schulter sind.
- Das Schulterblatt durch Einsatz der Rückenmuskulatur so in Richtung Hinterteil schieben, dass Hand, Ellenbogen und Schulter sich gleichförmig wie ein Paddel nach hinten bewegen.
Edit: Nicht machen! Die Schulter muss vorne bleiben, so dass sie die Backe oder das Kinn berührt! - Den Latissimus einsetzen um den Oberarm seitlich an den Brustkorb anzulegen, so als ein Luftballon zum Platzen gebracht werden soll, der in der Achselhöhle sitzt. Bei der Durchführung dieser Bewegung Hand und Ellenbogen weiterhin auf einer Höhe halten.
- Mit einer Bewegung, als ob ein Ball in Richtung der Füße geworfen werden soll, den Arm strecken.
Und das ganze dann noch im Amsterdam-Takt. Wer gelegentlich meine Selbstversuche verfolgt, weiß natürlich, wie das ausging: Ein komplettes Fiasko.
Eigentlich ein guter Anlass, sich ein geeigneteres Hobby zu suchen. Ich bin zum Glück in manchen Dingen unbelehrbar und habe dies als zusätzliche Motivation gesehen, mich künftig noch mehr auf Details zu konzentrieren.
