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Alt 04.12.2018, 21:57   #273
glaurung
Szenekenner
 
Registriert seit: 16.01.2008
Beiträge: 9.503
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ganz einfach: Wir werden den Kurs nicht groß ändern. Du fragst mich nach einer Lösung oder einem Weg, der nicht existiert.

Die gängigen Prognosen zur globalen Erwärmung, zum Artensterben, zur Umweltverschmutzung, sowie die damit verbundenen globalen Konflikte zwischen den Menschen werden sich bewahrheiten. Es wird so kommen, wie die Wissenschaftler das seit einiger Zeit voraussagen.

Die vom Anstieg der Meeresspiegel bedrohten Städte und Länder werden untergehen. Die heute vom Aussterben bedrohten Arten werden aussterben. Endliche Ressourcen werden sich tatsächlich als endlich erweisen und irgendwann aufgebraucht sein. Die befürchteten Konflikte zwischen den Menschen werden kommen.

Daran gibt es keinen realistischen Weg vorbei. In 80 Jahren sind wir 11 Milliarden Menschen. Die drei Milliarden Afrikaner, die auch nach konservativer Schätzung neu hinzukommen, werden ihre Öfen, Herde und Kühlschränke nicht mit Ökostrom betreiben können. Ihr Zahl übertrifft die Zahl der Einwohner Chinas, Nordamerikas, Südamerikas und Europas zusammen! Hinzu kommt eine weitere Milliarde Menschen in Asien.

Bitte glaube mir, ich finde es absolut sympathisch, in den Biomärkten Europas fleckige Äpfel und krumme Karotten zu kaufen. Auch Radfahren finde ich gut*, oder das Isolieren von Eigenheimen. Fahrgemeinschaften haben meinen Beifall.

Ich finde Deine Haltung prima, immerhin das Wenige zu tun, was möglich ist. Ich versuche ebenfalls, einen kleinen Beitrag zu leisten, aber das hat auf das Weltklima oder das Artensterben keinerlei Effekt.

* Das größte Wachstum liegt bei den E-Bikes: 2018 wurden in Deutschland davon fast 1 Million Stück verkauft, sie verbrauchen Energie, haben giftige Batterien und benötigen gewichtsmäßig doppelt so viel Metall und Kunststoff, wie ein Rad vor 10 Jahren, halten aber bei weitem nicht so lange).
Leider bin ich da in allen Punkten der gleichen Meinung. Nur, ob wir die 11 MRD tatsächlich erreichen, darin bin ich mir nicht zu 100% sicher. Deine Kalkulation beruht unter anderem auf der Annahme, dass vor allem die Afrikaner den Löwenanteil am künftigen Bevölkerungswachstum ausmachen werden. Afrika ist aber ein Kontinent mit teils sehr schlechten hygienischen Bedingungen. Ich glaube daher nicht, dass die 4,7 Kinder pro Frau einfach in die Zukunft extrapoliert werden können. Vorher greifen wahrscheinlich ähnliche Mechanismen wie jene, die z.B. irgendwann im 13. oder 14. Jahrhundert die Einwohnerzahl Londons mal auf einen Schlag beinahe halbiert haben. Wenn zu viele Individuen einer Art auf einem Haufen sitzen, geht das irgendwann schief. Ich denke nicht, das weiter ausführen zu müssen....

Ansonsten versuche ich trotzdem, im Rahmen meiner Möglichkeiten so wenig wie möglich zu den großen Umweltsauereien unseres Zeitalters beizutragen - auch wenn mir völlig bewusst ist, dass mein Bemühen zu 99,999 und mehr Prozent für die Katz ist (Dass wir keine Erfolgsgeschichte der Evolution, sondern vielmehr eine Sackgasse sind, sage ich seit mindestens 10 Jahren).
Ich bemühe mich aber trotzdem, weil mich unsere Zivilisation immer mehr anwidert. Wenn ich jeden Tag abends wie morgens auf der Gegenspur (ich fahre zum Glück antizyklisch zur Arbeit aus München raus) IMMER, WIRKLICH IMMER mit anschauen muss, wie hunderte Autos Stoßstange an Stoßstange stehen und das CO2 rausblasen ohne DAS zu tun, wofür sie eigentlich gebaut wurden, nämlich sich zu bewegen, dann kotzt mich das einfach tierisch an. Mich kotzt's auch massiv an, wenn ich in meine eigene Plastiktonne schaue und die Müllberge sehe, die sich da stapeln, obwohl ich für mein Empfinden schon relativ gut aufpasse (aber eben auch bei weitem nicht gut genug). Ich will einfach so wenig wie möglich zu all diesen Sauereien beitragen.



Zitat:
Zitat von jannjazz Beitrag anzeigen
Wir werden den Planeten nicht zerstören, aber er wird von einem Nachfolger der Menschheit regiert. Ich tippe auf Efeu und Kakerlaken.
Ja. Volltreffer quasi. Eine Naturgewalt. Wie vor 65 Mio Jahren.
Ohne den Meteoriten damals gäbe es uns heute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Vielleicht können das die künftigen Nachfahren der heutigen Kakerlaken in weiteren 65 Mio Jahren auch von uns sagen.

PS:
Ein blendendes Beispiel dafür, was passiert, wenn eine Kultur den Hals nicht voll genug kriegt, stellt das Beispiel der Osterinsel dar.

PPS: Derzeit ist Klimagipfel. Aber irgendwie kriegt man im Fernsehen kaum was davon mit. Daran ist ganz gut zu erkennen, wie hoch der Stellenwert des Klimaschutzes in unserer Gesellschaft ist.

Geändert von glaurung (04.12.2018 um 22:02 Uhr).
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