Zitat:
Zitat von FlyLive
Dieser Satz lässt mir keine Ruhe - auch weil es gerade von Dir kommt !
Ich bin auch jemand, der sein Vertrauen in spezialisierte Wissenschaftler setzt. Allerdings glaube ich mich zunehmend auf dem Holzweg.
|
Als jemand, der selbst als Forscher/Entwickler im Wissenschaftsbetrieb unterwegs ist, kann ich sagen, da hast Du ein gutes Gespür. Ich selber vertraue nur noch vorbehaltlos wissenschaftlichen Aussagen, deren plausibilität ich auf Grund meiner Kenntnisse selber einschätzen kann. Bei allem anderen ist höchste Skepsis gerechtfertigt, wenn man weiss, daß die meisten Wissenschaftler, die publizieren und in Medien präsent sein wollen, sich in ihren Inhalten und Aussagen sehr oft den Erwartungen (oder vermuteten Erwartungen) anpassen. Skepsis und in Frage stellen des Mainstreams ist hinderlich für wissenschaftliche Sichtbarkeit - dafür sorgt schon das hochgelobte "peer review" system. Kein Wunder, daß unsere, (wissenschaftlich selten tief sachkundigen) Volksvertreter es schwer haben, die "richtigen" Aussagen im Sinne einer objektiven Wahrheit zu finden, so sie sie überhaupt suchen. Ich fürchte, gerade in der Politik sucht man seltener nach objektiven Sachargumenten als nach Aussagen, die die bereits festgelegte politische Richtung stützen. Und dafür findet sich immer ein "Experte".
Zum Thema selbst: ich finde die Erkenntnis gut, daß es nicht (mehr?) in der Macht der hochentwickelten Industrieländer ist, das Klima nennenswert zu beeinflussen. (Die Idee daß die "ganze Menschheit" an einem Strang zieht, konnte eh nur in sehr idealistischen Träumen aufkommen). Das könnte endlich dazu führen, daß der Aufwand, der bisher in viel Diskussion und Ersatz- oder Symbolpolitik namens CO2-Emissionssenkung investiert wurde, deutlich effektiver in Maßnahmen gesteckt wird, die das Leben unter den zu erwartenden veränderten Bedingungen besser machen können - unter Nutzung allen technologischen Fortschritts der Menschheit. Dazu würde für mich z.B. gehören (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Anpsssung der Landwirtschaft um Erträge zu sichern (gerne auch unter Nutzung von Gentechnik), Geburtenkontrolle weltweit, um die Überbevölkerung zu bremsen, sparsamer, weitsichtiger Umgang mit allen Ressourcen ohne Verschwendung aber mit ausgewogener, ideologiefreier Nutzung aller Quellen, ohne die bisher übliche übertriebene/einseitige Fokussierung auf nur einzelne Symbol-Faktoren, langfristige Strukturentwicklung in Gebieten, deren Wirtschaftsgrundlage durch den Klimawandel gefährdet ist (Beispiel Skigebiete), u.v.m.