Im Süden nichts Neues
Woche geschafft, ich aber auch, nervlich
Um diese Jahreszeit und heuer ganz besonders muss ich aufpassen nicht völlig von der dunklen Seite der Sorgen verführt zu werden.
Außer dem Dauerstress geht es mir eigentlich gut. Ob das Chaosjahr Auswirkungen auf die MS hat, werde ich eventuell am Donnerstag erfahren. Klar habe ich Bedenken, aber näher sind mir die Gedanken um die Familie, was wäre wenn?
Ein Thermomix, der sich eben final als Wiedergeburt eines Lemmings entpuppte ist da noch die geringste Sorge. Schade, lässt sich aber finanziell regeln.
Ein unverschuldeter Autounfall von der Jugend ebenso, nur Blechschaden.
Krass ist, wieviel Glück man haben muss, um nicht durch fiese Krankheit, Scheidung, Nervenzusammenbrüche oder anderes vollens aus der Bahn geworfen zu werden.
Die Einschläge bei Bekannten und Verwandten rücken immer näher, besonders um diese Jahreszeit war es oft schon allzu knapp.
Ich denke aber auch immer wieder an Judiths

Spruch: die erlebten Glücksgefühle kann uns keiner mehr nehmen, sehr tröstlich, da man der Zukunft nahezu schutzlos ausgeliefert ist.
Gestern musste ich wieder in die Wälder, den Kopf leeren. Trübes Wetter, leichter Regen, schwere Beine vom Rudern, alles egal, einfach raus.
Gleich 150 Höhenmeter hoch, ganz langsam, keine Eile, leider zu dunkel für Photos, schlammig, rutschig, befreiend. Ich verzichte bewusst auf Trinken und Essen, vermeide einfache Wege, malträtiere Beine und Sehnen, befreie Kopf, verscheuche wenigstens für den Moment die Sorgen.
Meine Uhr versagt, ich halte mich beim Durchlauf durch die Burg an das Tempogebot "Schrittgeschwindigkeit"

, nach ca. 4 Std., rund 28 Km und etwa 500HM daheim. Genießen

Allen eine sorgenfreie Woche
