Das Schwimmen heute war mental herausfordernd aber auch befriedigend. Ich habe fast ausschließlich am 6er-Kicktiming gearbeitet. Zuerst mit Flossen, dann ohne.
Ich habe drei Kicks aus der Streckung auf einer Seite gesetzt, dabei einen Armzug durchgeführt und dann überprüft, ob ich in der richtigen Endposition bin. Die Endposition stellt gleichzeitig die Anfangsposition für die die andere Seite dar. Dann habe ich das Ganze auf der anderen Seite wiederholt.
Ich hatte anfangs große Probleme, den Rhythmus zu finden und habe mich permanent verhaspelt, meistens indem ich einen Kick zuviel gesetzt habe. Davon habe ich mich aber nicht entmutigen lassen und habe stur weitergeübt bis sich das Kickschema zuverlässig reproduzieren ließ. Dann habe ich die Pause zwischen den Seiten reduziert und schließlich ganz rausgenommen.
Am Schluss hatte ich den Eindruck, dass es richtig gut klappt und konnte zumindest die "wichtigen" Kicks zur Streckung bewusst wahrnehmen und während des Schwimmens überprüfen, ob die Position stimmt. Eine sehr schöne Erfahrung, die Ordnung zu fühlen und so viel Kontrolle zu haben. Normalerweise spüre ich an dieser Stelle im besten Fall nur Chaos, im schlimmsten Fall gar nichts.
Unter dieser maximalen Konzentration auf den Beinschlag hat allerdings etwas anderes gelitten -
"Was stimmt denn da nicht? Warum fühlt sich das so unangenehm an? Klar, Mist! Luft holen!".
Ich wurde dann von einigen Schulklassen aus der Bahn verscheucht und habe, animiert durch die Frage von TakeItEasy, mal wieder das 2er-Timing ausprobiert. Dazu habe ich einfach das Gleiche gemacht wie beim Sechser und die kleinen "Zwischenkicks" weggelassen. Der Zweierbeinschlag fühlte sich besser und flotter an als ich gedacht hätte. Ich befürchte allerdings, dass ich eine ziemliche Beinschere hingelegt habe. Die Bewegung schien mir sehr "ausgeprägt" zu sein.
Wenn ich den Sechser irgendwann mal draufhabe, schaue ich mir den Zweier nochmal genauer an.
