Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Warum sollten die Redaktionen von Spiegel, FAZ, Süddeutsche, Bild, Frontal21, Monitor, Tagesschau, Auslandsjournal usw. plötzlich alle am gleichen Strang ziehen und die öffentlichen Meinung in dieselbe Richtung zu steuern trachten? Wo sie ansonsten im Wettbewerb stehen und sich nicht das Schwarze unter den Nägeln gönnen?
Ich halte die oben geäußerte Medienkritik für gerechtfertigt, sofern sie sich auf eine bestimmte Sendung oder eine bestimmte Zeitung richtet. Man denke nur an die Bild-Zeitung und ihre Fehde mit Bundespräsident Christian Wulf, oder an den Spiegel gegen Tebarz van Elst.
Pauschal über alle großen Medien hinweg würde ich die Kritik einer unausgewogenen Berichterstattung nicht teilen. Für eine solche gemeinsame Verschwörung zum Zweck der Meinungsmanipulation sehe ich kein überzeugendes Motiv.

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Ich denke, dass die meisten Druckerzeugnisse auf Anzeigenkunden von grossen Firmen angewiesen sind. Man merkt das schon bei den vielen "Autotests"

in den Zeitungen. Die konstruktive Beschäftigung mit dem öffentlichen Nahverkehr oder regionalem Radverkehr in DE stattdessen hält sich eher in Grenzen. Ich bin aber kein Medieninsider und schildere nur meinen Eindruck als Leser.
Sicher befinden sich die Verlage auch in Konkurrenz um ihre Leserschaft. Im Prinzip dominieren aber wenige Verlage in DE den Blätterwald, d.h. innnerhalb der grossen Verlage teilt man sich die Journalistenressourcen auf viele Blätter auf. Wir stossen bei genauer Betrachtung auf eine riesige Konzentration in der Presselandschaft.
Die Anstalt: Der bunte Kiosk der Presselandschaft. Zur Konzentration im Pressewesen.
Und das Verhältnis von A. Merkel und VerlagseignerInnen thematisiert dieser Beitrag auf satirische Weise:
die-anstalt-wer-ist-milliardaer
Die FPD beschenkte mal die Hoteliers mit Steuerermässigung. Die GroKo tut das mit den Verlagen, z.B. indem sie die Zeitungsausträger vom Mindestlohn ausnimmt oder die Verlage ihnen weniger Rentenbeiträge bezahlen müssen.
Es gab dann natürlich auch regelmässig Lügen, die mithalfen, einen Kriegsanlass zu begründen oder Unterstützer für Kriege zu sammeln, und die von allen Nachrichtenkanälen als glaubwürdig und wahr verbreitet wurden wie z.B. die sog.
Brutkastenlüge vor dem 2. Irakkrieg, wo eine PR-Agentur die Geschichte für die Presse inszenierte.