Zitat:
Zitat von schnodo
Ich vermute, der Wunsch, den Arm den ganzen Zug über möglichst weit draußen zu halten, entsteht durch ein falsche Interpretation des Press-Out Drills. Ich habe es schon oft gesehen, dass dieser gerne als Beleg dafür genommen wird, dass man den Zug weit führen soll.
Was man dabei gerne vergisst, ist, dass man die Hände am Beckenrand nicht bewegen kann und deswegen keine Möglichkeit hat, in der späteren Phase des Abdrucks in eine bessere Position zu kommen. Im Wasser kann man das aber; deswegen gehen die Hände nach dem Anstellen in Richtung Körpermitte.
|
Mal ein Gedanke dazu, vielleicht kam der aber schon längst:
Ich hab‘ das Gefühl, dass bei der Form des Armzuges bzw. dem Weg von Vorne nach hinten häufig das Bezugssystem nicht klar ist, was zu Missverständnissen führt. Ob der Zug gerade oder geschwungen ist, hängt für mich davon ab, ob ich den Körper (der ja im Wasser mehr oder weniger stark um die Längsachse rotiert) oder das Becken als Bezugsystem nehme.
Grundsätzlich versuche ich den Arm gerade durch das Wasser zu ziehen, da seitlicher Druck keinen Vortrieb bringt, teilweise sogar zu Schlingerbewegungen führt. Klar, ganz vermeiden lässt sich das nicht, aber die überwiegende Zug-/Druckrichtung sollte nach hinten sein - Bezugssystem global/Wasser. Das führt aber aufgrund der Rotation um die Körperlängsachse dazu, dass der Arm - bezogen auf meine Körperlängsachse - eine S-förmige Bewegung nach hinten macht, wodurch der Arm bzw. die Hand zeitweise auch seitlich nach außen geht.
Besonders gut sieht man das z.B. bei dem von Mcbert geposteten Video bei der Schwimmübung ab 11:30 in der Frontansicht. Achte z.B. auch bei Phelps und co. mal darauf, wie die Handhaltung ist. Ich hab’ jetzt nicht alle Videos angeschaut, würde aber vermuten, dass Hand nicht zur Seite geht, sondern immer so geführt wird, dass der Druck nach hinten geht.
M.