„Wie sind Sie dort hingekommen? Ich erinnere mich nicht. Wo ist das Haus? Ich erinnere mich nicht. Vor wie vielen Jahren war das? Ich weiß es nicht.” Donald Trump imitiert Christine Blasey Ford im Stile eines Kabarettisten. Er redet sich in Rage und die Fans jubeln ihm zu an diesem Abend in Southaven, Mississippi. Amerikas Präsident hat jedes bisschen Zurückhaltung aufgegeben und macht sich offen über Blasey Ford lustig. Die Psychologie-Professorin aus Kalifornien hatte in der vergangenen Woche vor dem Rechtsausschuss des Senats geschildert, wie Brett Kavanaugh als Teenager versucht habe, sie zu vergewaltigen. Auch manche der Republikaner, die Kavanaugh zum Richter am Supreme Court machen wollen, zeigten sich beeindruckt von Blasey Fords Glaubwürdigkeit. Der Präsident hatte verkündet, er respektiere ihre Sicht der Dinge. Viele hielten das auch da schon für ein taktisches Manöver.
„Ich bin nicht hier, weil ich hier sein will”, hatte Christine Blasey Ford zu den Senatoren gesagt. „Ich habe große Angst.” Sie wollte erklären, warum sie Brett Kavanaugh nicht schon früher beschuldigt hatte. Blasey Ford schilderte, dass ihre Familie bedroht wird, seit sie an die Öffentlichkeit ging. Nun also zieht der Präsident sie persönlich in den Dreck und bestätigt damit, wovor sie und Frauen in ähnlichen Situationen Angst haben. Recht gibt er denjenigen, die glauben, sie beleidigen und bedrohen zu können. Ihm gehe es vor allem um die Männer, die wie Kavanaugh durch „falsche Beschuldigungen zerstört” würden, macht Trump in Mississippi klar: „Denkt an euren Sohn, denkt an euren Mann”, ruft er dem Publikum zu. Es sei eine „sehr beängstigende Zeit” für junge Männer in Amerika, hatte Trump zuvor in Washington behauptet, bevor er nach Mississippi aufbrach.

ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte.