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Alt 24.09.2018, 22:56   #1662
noam
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Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.119
Zitat:
Zitat von Trillerpfeife Beitrag anzeigen
die Frage ist wie weit ist ein Kind mit 7 - 12 Jahren schon verantwortlich dafür was es in seinem Elternhaus mitbekommt.
Natürlich nicht. Allerdings kann man als "Strafe" eben auch als Maßnahmen der Resozialisierung betrachten. Dafür ist es eben bei Kindern und Jugendlichen, die als Werkzeug für Straftaten missbraucht werden, wichtig, dass diese aus ihrem Umfeld genommen und professionell betreut und eben resozialisiert werden. Nur wo fängt man da an ohne der typischen Jugenddelinquenz gerecht zu werden. Sehr spannendes Thema, dass man sicher nicht einfach aufbrechen kann, in dem man unsinnige Strafen für Kinder verhängt, denn die Abschreckung von Strafen wird, wie in unzähligen Studien zur Todesstrafe belegt, völlig überschreckt, denn entweder handelt ein Täter emotional, so dass ihn eine etwaige Bestrafung gar nicht in den Sinn kommt, oder hoch rational und geht fest davon auch nicht erwischt zu werden, da die Aufklärungsquoten für typische Delikte (Einbruchdiebstahl, Ladendiebstahl, Betrug) ungeschönt eher im Promillebereich als im Prozentbereich liegt.


Ich glaube wie Jens, dass die Dämonisierung der AFD eben stark zu deren Wachstum beträgt. Zu dem glaube ich eben auch, dass in der AFD, insbesondere auf kommunaler Ebene, durchaus "vernünftige" Menschen vertreten sind, die eher dem konservativen, liberalen Klientel zuzuordnen sind, die sich aber entweder im Geklüngel der "Altparteien" nicht entsprechend gegen das "Weiter so" positionieren konnten.

Auch glaube ich, dass man es eben der AFD zu leicht macht, in dem man sie eben immer auf der emotionalen Schiene angreift, anstatt sie eben sachlich und fachlich anzugreifen. Und wenn man sie versucht, sachlich und fachlich in die Enge zu treiben, sieht es eben in den meisten Talkrunden im TV eben schlecht für die AFD Gegner aus, da sie zum einen zumeist schlecht vorbereitet sind und eben selber nicht in der Lage sind Themen auf eine einfache Diskussion herunterzubrechen, da man eben im Koalitionsparteigeklüngel wahrscheinlich gerade selber nicht weiß, welcher Linie en vogue ist und man sich so im Wischiwaschi verrennt. Da hat es die AFD eben einfach: Bei Angriffen auf der emotionale Schiene kriecht man in die Opferrolle und bei fachlichen Angriffen hat man es ohne Regierungsverantwortung immer einfach, weil man in erster Linie bestehende Politik kritisieren kann, ohne eigene Verantwortung bzw. Lösungsansätze vorbringen zu müssen.

Man hätte in den ganzen Talkrunden die AFD sachlich und fachlich eben zu den Themen Bildung, Infrastruktur, Rente, Soziales (Pflege und Krankenkassen) aufs Korn nehmen müssen. Man hätte sie eben nicht zu einem Heimspiel zum Thema Flüchtlinge einladen dürfen.

Allerdings bedingt eben der sachliche und fachliche Umgang mit der AFD sich selbst auch ausreichend präzise zu positionieren. Das glaube ich ist die allergrößte Schwäche im politischen Umgang mit der AFD, weil genau das wollen die "Altparteien" nicht. Denn immer dann, wenn sich Politiker aus Aussagen präzise festnageln lassen "Mit mir wird es keine PKW-Maut geben", ist man eben in der Lage ihnen Lügen vorzuhalten.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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