Wenn mein Tim-Don-Märchen nicht Wirklichkeit wird, so fällt mir noch eine zweite Variante ein, die mir auch gut gefallen würde:
Kienle und Sanders erwischen beide den besten Tag ihrer gesamten Karriere. Sie landen beim Schwimmen in einer Gruppe und kommen zusammen aus dem Wasser, mit nur 2 1/2 Minuten Rückstand.
Vorne, in der Radgruppe um Lange, hat keiner Bock ihn zum Sieg zu fahren. Alle lassen die Füße hängen. Sanders und Kienle teilen sich die Arbeit, ziehen am Peloton vorbei, und landen mit deutlichem Abstand zu den anderen in T2.
Beim Marathon haben beide gute Beine und wollen keinen Millimeter zurückweichen. Deshalb kann Lange, trotz überragender Laufleistung, nicht ausreichend schnell aufholen. Nach Kilometer 30 haben Kienle und Sanders wechselweise kurze Schwächephasen, überwinden diese jedoch. Sie attackieren sich mit zermürbenden Tempowechseln, doch ohne durchschlagenden Erfolg.
Mit schmerzverzerrten Gesichtern biegen sie Schulter and Schulter auf den Ali'i Drive ein, am Ende ihrer Kräfte, stolpernd, nur vorangetrieben vom unbändigen Willen. Lange, der einen unglaublichen Marathon mit Kurs 2:35 läuft, hat phänomenal aufgeholt und liegt nur noch 30 Sekunden hinter dem Duo, erkennt ihre Schwäche.
Kienle und Sanders berühren sich, straucheln. Lange reagiert...
So, für heute soll's genug sein vom Märchenonkel.
PS: Ich sehe gerade, andere spinnen ähnliche Geschichten! Dann ist es vielleicht doch nicht so abwegig.
