20.08.2018, 17:35
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Zitat:
Zitat von ThomasG
Ich glaube es hängt mit der Gewichtszunahme zusammen, die schon ziemlich hoch ist, denn jedes Gramm Glykogen enthält etwa 2,7-mal soviel Wasser pro Molekül wie Zucker.
D.h um 100 g Zucker zu speichern, werden ca. 370 g eingebunkert.
Da Triathleten einen großen Teil der gesamten Muskelmasse einsetzen und im Training entsprechend beanspruchen, wird nicht nur in den Beinen (wie bei Läufern hauptsächlich), sondern auch im Oberkörper viel Glykogen eingelagert, wenn man sich entsprechend verhält.
Das können so Mengen werden von der Größenordnung her um die 800 g oder gar noch mehr.
Zusammen mit dem Wasser sind das dann fast 3 Kilo.
Die Arme müssen beim Schwimmen oft angehoben werden.
Dabei macht man Arbeit gegen die Schwerkraft.
Wenn jeder Arm sagen wir mal 50 g schwerer ist, summiert sich da was auf.
Bei manchen Marathonläufern ist mir schon aufgefallen wie sie geradezu fast panisch reagieren, wenn sie ihre Verpflegung verpassen.
Ich habe den Eindruck, dass sind manchmal Leute, die bewusst die Speicher recht wenig füllen auch vor einem Marathon, damit sie eben leicht bleiben.
Tja - die brauchen dann unterwegs dringen Nachschub.
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Im Automobilrennsport gilt ja der Spruch: "Die schnellste Runde fährt man mit fast leerem Tank". Das ist beim Laufen mit seiner Gewichtssensibiliät auf jeden Fall und beim Radfahren und Schwimmen z.T. eben auch der Fall.
Heute mittag hatte ich ja auch noch neben dem von dir geschildertem Gewichtsaspekt die Diffusionswege ins Spiel gebracht (s.u.), denn die Muskelzellen haben ja keinen Extra-Treibstofftank so wie ein Auto, sondern das Glykogen und das damit eingelagerte Wasser landet in der Muskelzelle, also im Motor selbst und kann damit u.U. auch im Weg sein
Zitat:
Zitat von Hafu
Das ist eher Erfahrungswissen. Ob es dafür Studien gibt, kann ich dir nicht sagen, aber ich habe für mich selbst (und das auch schon von anderen, wie z.B. meiner Frau bestätigt bekommen), dass man nach ordentlichem Carobloading, wie es vor Langdistanzen üblich ist, sich in der ersten halben Rennstunde meist irgendwie träge fühlt und das Schwimmen weitaus anstrengender ist, als es im ansonsten ausgeruhten Zustand sein sollte.
Ich erkläre mir das so, dass in den exzessiv mit Glykogen beladene Muskelzellen die Diffusionswege für z.B. Sauerstoff länger als üblich werden und somit manche Stoffwechselprozesse und u.U. auch die Kontraktionsvorgänge nicht mehr so optimal funktionieren. Ist aber eher eine Hypothese. Immerhin sind es zusammen mit dem von Glykogen gebundenem Wasser insgesamt etwa 1,5kg Masse, die in den Muskelzellen zusätzlich gespeichert werden müssen (der Rest ist dann Leber-Glykogen; die genaue Menge ist natürlich individuell verschieden und hängt auch von Größe, Gewicht, Körperzusammensetzung und Art des Carbo-Loadings ab).
Bei "normalen" Kurzdistanzen, bei denen ich außer 'ner ordentlichen Portion Nudeln am Tag davor kein echtes Carbo-Loading betreibe, konnte ich das Phänomen so noch nicht beobachten.
An der Magenfüllung liegt es sicher nicht, denn am Rennmorgen esse ich fast nichts und in den letzten drei Stunden vor dem Start generell nichts mehr.
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