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Ich traue Wurf eine Top5 in Kona schon zu, insbesondere wenn es ein schweres Rennen mit viel Wind geben sollte, das den Läufern (Gomez, Lange) dann nicht so in die Karten spielt.
Voraussetzung wäre aber, dass er sich im Schwimmen nochmal verbessert (das war in Nizza auch nicht so überzeugend und würde wieder nur für die zweite Schwimmgruppe in Kona reichen.
Wenn er weiter vorne aus dem Wasser käme (Konjunktiv!), könnte er zusammen mit einigen anderen (z.B. auch Frodeno, Böcherer, Dreitz, Amberger) für eine ganz andere Renndynamik sorgen, denn es gibt viele von den guten Schwimmern, die keinerlei Interesse haben, mit Gomez und Lange vom Fahrrad zu steigen und die darüberhinaus auf der Radstrecke versuchen werden, dass Sanders auf seiner Aufholjagd an die Spitze maximal viel Körner liegen lässt.
Frodeno hat in Oceanside ja vorgemacht, wie man Sanders am besten schlägt: maximal schnell schwimmen um das Gap in T1 möglichst groß zu gestalten, verhalten und ökonomisch das Radfahren beginnen und wenn Sanders das Loch fast geschlossen hat, auf dem Rad das Tempo so weit erhöhen, dass Sanders maximal viel Kraft beim Radfahren verliert und beim Laufen dann keine Akzente setzen kann.
Ob Wurf in so einer Renntaktik dann eine Rolle spielt, hängt halt wie schon geschrieben von dessen Schwimmperformance ab, aber da er im Gegensatz zu Sanders das Schwimmtraining in den letzten Jahren stark vernachlässigt hat (und trotzdem nicht sooo langsam im Wasser ist), traue ich ihm als ehemaligen Ruderer eher zu, sich in ein paar Monaten im Schwimmen noch substanziell zu verbessern, als ich es Sanders zutrauen würde.
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