Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Mozart starb als Ketzer. Nicht im offiziellen Sinne, denn das hätte ein amtliches Kirchenverfahren zur Exkommunikation erfordert. Aber inoffiziell, im Rahmen des Wiener Klerus.
Die Folgen: • Bei seinem Tod wurden Mozart, getaufter Katholik, die Sterbesakramente vom anwesenden Priester verweigert. • Der berühmte Bürger der Stadt Wien, der vermögende Freunde hatte, bekam kein Begräbnis in geweihter Erde. Sondern er wurde anonym in einem Armengrab der Vorstadt beigesetzt.
Der Grund dafür war die Handlung der "Zauberflöte", Mozarts berühmteste und letzte Oper. Sie zählt zu seinen letzten Werken. Sie galt teilweise als gotteslästerlich; die Handlung, das Drehbuch, stammen jedoch nicht von Mozart. Er steuerte nur die Musik zur Handlung bei.
Wer sich für Mozart als Komponist von Kirchenmusik interessiert, wird diesen Details möglicherweise Beachtung schenken.

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Mozart war bekanntlich
Freimaurer und gehörte der Loge an, was für die katholische Kirche unvereinbar ist. Das spielte, wenn ich jetzt mal spekuliere, vermutlich auch eine Rolle, weshalb ihm die letzte Ölung verweigert wurde und weshalb er auf dem im 17. Jahrhundert angelegten kommunalen Friedhof, der wie alle wegen der Seuchenvorschriften ausserhalb der Stadtmauern lag, begraben wurde, nachdem vorher in einer Kapelle des Stephansdoms im privaten Kreis eine Einsegnung stattgefunden hatte. Die Begleitung durch Angehörige, Freunde auf den 4km entfernten Friedhof vor die Stadtmauern nach der Einsegnung soll damals nicht üblich gewesen sein.