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Zitat von Klugschnacker
Ich halte das nicht für einen Bruch im Denken der Menschen jener Zeit, sondern für einen Bruch in den theologischen und philosophischen Grundannahmen
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„Die Philosophie ist ihre Zeit in Gedanken gefaßt.“, sagte ein großer deutscher Philosoph. Warum soll denn bitte unbedingt ein Widerspruch bestehen zwischen dem Denken der Menschen und den theologischen und philosophischen Grundannahmen einer Zeit?
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Zitat von Klugschnacker
Man ging damals wie selbstverständlich davon aus, dass ein Gott mit bestimmten Eigenschaften wie Allmacht und Vollkommenheit existiert. Davon ausgehend wird alles abgeleitet.
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Auch Dir entgeht der entscheidende Punkt der zitierten Stelle. Es geht gerade darum, was es bedeutet, daß etwas existiert bzw. wirklich ist.
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Zitat von Klugschnacker
Aus diesem Grund kennen wir heute kaum noch große Denker oder Philosophen aus der Zeit, in der das Christentum das Denken der Menschen dominierte (Scholastik des Mittelalters). Wir kennen die Philosophen der griechischen Antike, wir kennen die Philosophen der Aufklärung, aber dazwischen ist es recht dunkel. Aus dieser Zeit kommen Sophistereien über die Frage, ob eine Weizenmehloblate der Leib Christi symbolisch oder tatsächlich ist.
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Hier schließt Du von Deiner eigenen Unkenntnis auf den allgemeinen Kenntnisstand. Das Bild des dunklen Mittelalters ist ein Mythos aus der Zeit der Aufklärung und längst überholt.
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Zitat von Klugschnacker
Die Menschen unterscheiden zwischen Symbolen und eigentlichen Dingen. Niemand diskutiert ernsthaft, ob der Klapperstorch ein Symbol für nahenden Kindersegen sei, oder ob er die Babys tatsächlich anliefert. Diese Unterscheidung war auch früher keine Schwierigkeit für die Menschen. Dergleichen sind rein theologisch-philosphische Verstiegenheiten. Sie entstehen, wenn man sich allzu vieles ausdenkt, ohne Fakten zu berücksichtigen.
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Die Unterscheidung hat niemand bestritten. Es geht um die Gewichtung der unterschiedenen Ebenen und um die Zuschreibung des Attributs der Wirklichkeit bzw. der Existenz.
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Zitat von Klugschnacker
Kann eine Hexe statt auf einem Besen auch auf einem Rechen reiten? Lassen sich Vampire mit Knoblauch fernhalten? All das ist reiner Aberglaube. Im Fall der Transsubstantiation einer Oblate hat er die Gelehrten beschäftigt, er hat Bibliotheken gefüllt und tausenden Menschen das Leben gekostet. Es ist aber dennoch ein Aberglaube. Die Kirche wird in dem Moment besser, in dem sie sich davon befreit.

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Es gibt symbolische Handlungen und es gibt Aberglauben. Ich verstehe nicht, was Dir so schwer fällt an der Unterscheidung!