gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Bestzeit 2026!
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Da fasse ich mir echt an den Kopf…
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 19.05.2018, 22:36   #12182
schnodo
Szenekenner
 
Benutzerbild von schnodo
 
Registriert seit: 28.10.2011
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 9.009
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Was ich nicht verstehe: Warum hast Du Dir ausgerechnet mich als Deinen "Angriffspunkt" für dieses Thema ausgesucht?
Diese Frage ist leicht zu beantworten. Zuerst: Es hat nichts mit Deiner beschriebenen liberalen Haltung zur Geschwisterehe zu tun, die ich lobenswert finde und begrüße.

Es liegt daran, dass ich mich an Deiner Argumentation störe. Soweit ich es überblicke, bist Du der Einzige, der diese Argumentationsschiene fährt, somit trifft es unausweichlich Dich.

Insbesondere störe ich mich daran, was Du als Argument für zulässig bzw. nicht zulässig hältst. Da scheint mir eine Diskrepanz vorzuliegen, auf die ich gerne hinweisen möchte.

Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Mit dem Begriff "Pragmatismus" meinte ich die Strategie, ein Ziel schrittweise durchzusetzen. Die "Ehe für alle" (deren Name genau genommen falsch ist) wurde schrittweise durchgesetzt: Erst über das Partnerschaftsgesetz, dann über zig einzelne Gesetzesänderungen, Gerichtsurteile, Verfassungsurteile -- bis es zur "Ehe für alle" (deren Name falsch ist) nur noch drei hinzugefügte Worte in einem Gesetz brauchte.
Und ich meine nun, dass jedem Pragmatismus eine gewisse Beliebigkeit zugrunde liegt. Man nimmt, was man kriegen kann, mal mehr, mal weniger. Verstehe mich nicht falsch: Ich finde pragmatisches Vorgehen in vielen Fällen sehr gut.

Ich finde aber, dass wenn man sich in einer Angelegenheit mal darauf eingelassen hat, dass Pragmatismus oder Beliebigkeit einer Seite als Basis für einen Standpunkt dienen kann, man von der anderen Seite nicht eine unangemessene Stringenz in der Begründung des abweichenden Standpunktes verlangen darf. Von daher sind Pragmatismus und Vorgaben aus alten Inkaschriften, nicht sehr weit entfernt.

Zu deutsch: Wenn ich mich selbst auf faule Kompromisse einlasse, ist es nicht in Ordnung, von der anderen Seite die Einhaltung der reinen Lehre zu verlangen. Enorm pragmatisch wäre es nämlich auch gewesen, überhaupt nichts an der gesetzlichen Lage zu ändern.

Abgesehen davon finde ich, dass gerade bei den Grundrechten, bei denen ich ganz besonders im Bereich der Freiheitsrechte eine Erosion wahrnehme, weniger Pragmatismus und mehr Biss angebracht wäre. Das ist aber ein ganz anderes Thema, das ich nicht in diesem Thread auswalzen werde.
__________________
🏊 Mein Kraul-Armzug-Video: EnglishEspañolDeutsch 🏊
schnodo ist offline   Mit Zitat antworten