Zitat von Hafu
Sorry, da hast du mich falsch verstanden. Junioren in reinen Eliterennen (und zwar nicht bei einem mäßig besetzten Europacup, sondern bei einem WM-Finale wie in Hamburg) zu melden, während z.B. ein Justus Nieschlag oder auch Jonathan Zipf an diesem Tag trotz Top-Form nicht starten dürfen (und liebend gerne gestartet wäre) ist Blödsinn und ich glaube, das wissen die Verantwortlichen, die das damals entschieden haben auch mittlerweile selbst. Der Leistungsunterschied zwischen Junioren-Rennen und Eliterennen ist riesig und selbst im U23-Bereich ,also den 20-22 Jahre alten Athleten können nur wenige Athleten mit den 26-29-jährigen bei Elite-Rennen mithalten.
Junioren können zwar in der Regel fast so schnell schwimmen und etwa so schnell laufen wie ältere Athleten, aber sie treten rund 50 Watt im Wettkampf weniger und das fällt dann gerade bei Staffelrennen auf, wo die Athleten sehr häufig alleine ohne Unterstützung einer Gruppe radeln müssen.
Wenn Deutschland bei einer Meisterschaft nur 4 Startplätze hat, und das ist eben so bei einer Team-Relay-Staffel, dann sollen da auch die 4 Schnellsten antreten und zwar völlig egal, ob sie 17, 25 oder 29 Jahre alt sind. Es handelt sich hier schließlich um Leistungssport!
Wenn Deutschland dagegen bei Europacups oder Weltcups auch sechs oder zehn oder noch mehr Athleten melden darf, dann sollten sie diese eben auch wegen der Wettkampferfahrung starten lassen. Hier macht eine Limitierung keinen Sinn und alle anderen Nationen limitieren auf dieser Ebene auch nicht, sondern ermutigen und unterstützen ihre besten Athleten sogar zu solchen Starts.
Eine Juniorenstaffel war in Kitzbühel ja am Start. Im Juniorenrennen , wo es eben auch Sinn macht. Im Feld mit anderen Juniorenstaffeln haben sich die Deuschen (mit Moritz Horn!) auch gut geschlagen und den dritten Platz hinter Russland und Sieger Ungarn belegt.
Im Eliterennen ließ die DTU den ihr zustehenden Staffel-Startplatz verfallen , für den sie problemlos motivierte Starter gefunden hätte und zwar nicht wegen Krankheit, Verletzung, sondern weil der DTU die Heim-EM am darauffolgenden WE über die nichtolympische Sprintdistanz in Düsseldorf wichtiger war, als die EM über die olympische Kurzdistanz, die sie eigentlich nach den DOSB-Vorgaben bevorzugt fördern müssten, ebenso wie die neuerdings ebenfalls olympische Team-Staffel.
Doppelstarts in Düsseldorf und Kitzbühel wurden Athleten im Vorfeld verboten, aus Angst ein Athlet, der in Kitzbühel gestartet ist, könnte danach beim Rennen in Düsseldorf müde sein. Tatsächlich gewann dann mit Perreira ein Athlet in Düsseldorf, der 7 Tage vorher auch schon in Kitzbühel den Europameistertitel geholt hatte, der also den deutschen Athleten verbotenen Doppelstart an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden bravourös gemeistert hatte.
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