Zitat:
Zitat von Jörn
Du sagst, dass man seine Töchter 12 Jahre lang am Reli-Unterricht teilnehmen lassen kann, ohne dass sie Schaden nähmen. Aber eben das steht auf dem Prüfstand. Ist das so? Unstrittig ist, dass sie 12 Jahre lang zu 100% angelogen wurden, sofern die religiösen Botschaften als Wahrheiten ausgerufen wurden. Hat das geschadet? Wer weiß? Was hätte man sonst mit diesen 12 Jahren anfangen können?
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Religion durchdringt nach wie vor unsere Gesellschaft und ich habe die Befürchtung schon mehrfach geäussert, dass dies durch Zuwanderung in einer längst vergangenen Art und Weise geschehen wird. Insofern halte ich eine Religion für so etwas wie Grundwissen. In den 12 Jahren haben sie alle Weltreligionen kennengelernt. Für mich gehört das in die Schule zu einer gymnasialen Ausbildung (als Wissen), egal wie man das Fach nennt.
Kürzlich erzählt mir meine Frau eine interessante Geschichte aus ihrer Schule:
Sie unterrichtet manchmal vertretungsweise auch Ethik. In einer Stunde erzählte sie den Schülern etwas über das Leben von Jesus (auf Nachfrage der Kinder! ... sie weiß um die "Gefahr").
Und so kam es dann auch wieder: am nächsten Tag kam eine aufgebrachte, deutsche Mutter zu ihr und blaffte sie an, was ihr denn einfiele, in Ehtik über Jesus zu erzählen. In der Klasse seien doch auch Muslime und Inder (es ist eine internationale Schule) und wie käme sie auf die Idee, denen von Jesus zu erzählen. Meine Frau (so gar nicht auf den Mund gefallen), blaffte zurück, dass sie sich bloß nicht einbilden solle, dass diese Kinder Atheisten seien, wie sie und ihr Sohn, sondern daheim sehr gläubig leben und kein stückweit davon abweichen werden.
Das machte die gute Frau sprachlos. Soweit hatte sie gar nicht gedacht. Deutsche Atheisten sorgen sich also schon um das Gedankenwohl anderer.... wie naiv und gutgläubig ist das denn?!