Zur Differenzierung:
Wenn es um die Unterstützung der Kirchen geht, dann hört man, dass die Kirchen die eigenen Standpunkte im wesentlichen vertreten. Wenn man auf die inhaltlichen Widersprüche der Verkündigung hinweist, dann hört man, dass man ja sowieso was ganz anderes glauben würde. Es wird stets so hingedreht, wie man es gerade braucht.
Die Trennung von Gott und Kirche, sowie die Trennung von Gott und Glaube ist oft nicht möglich, da Gott nie gesehen und auch nie klar definiert wurde. Die kirchliche Verkündigung stammt von den Kirchen; und der individuelle Glaube stammt vom Individuum. Man könnte sagen, Gott ist identisch mit dem, der gerade etwas über ihn behauptet.
Zu fordern, man müsse den Willen Gottes getrennt betrachten von dem, was die Menschen sagen oder tun (oder was die Kirchen sagen oder tun), ist in sich eine religiöse Verwirrung. Es ist in der gesamten Weltgeschichte noch nicht vorgekommen, dass Gott etwas anderes wollte, als die Person, die seinen Willen verkündete.
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