Zitat:
Zitat von Jörn
Kulte, bei denen das Verspeisen ihrer Götter eine zentrale Bedeutung hatte, waren einst sehr verbreitet. Es handelt sich um sog. „Mahlkulte“. Verbreitet waren sie in orientalischen, griechischen und ost-indischen Regionen, außerdem in Syrien. Also jene Kulte, aus denen sich das Christentum formte.
Ein besonders berühmtes und häufig genanntes Beispiel ist der Mithras-Kult. Hier gab es ein Abendmahl, welches am Tag vor der Himmelfahrt des Gottes eingenommen wurde. Der Gott sollte dann nach drei Tagen wieder auferstehen. Klingt bekannt? Es gab auch eine Taufe für die Anhänger.
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Unbestritten finden sich im Christentum viele kultische und rituelle Elemente anderer Religionen. Ich glaube, jede religiöse Massenideologie basiert auf Elementen aus anderen Ideologien, um viele Schichten und Ethnien zu vereinen. Es ist für Historiker interessant, das im einzelnen auseinanderzufriemeln, also sowohl die Parallelen wie auch die Unterschiede z.B. zwischen dem römischen Mithraskult und dem Christentum zu identifizieren. Dabei huldigte man aber wohl im Mithraskult keiner Passionsgeschichte von Mithras selbst und das Mahl soll einen von Mithras getöteten Stier symbolisieren.