Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Überhaupt nicht. Ich sprach mit keiner Silbe über Leute, die arm sind. Mit armen, kranken und alten Menschen bin ich absolut solidarisch.
Mir geht es um die breite gesellschaftliche Mitte, zu der die meisten von uns gehören. Ich bin der Meinung, dass wir über unsere Verhältnisse leben.
Unser "Glück" ist doch, dass in der Debatte über soziale Gerechtigkeit die wenigen Superreichen für uns den Sündenbock spielen. Aber denke Dir diese wenigen sehr reichen Personen für einen Moment weg. Welches Bild über die nationale sowie globale Verteilung des Wohlstands zeigt sich dann? Es zeigt sich dann eine sehr breite, wohlhabende Gesellschaftsschicht, die aus globaler Sicht im Schlaraffenland lebt und sich dabei auch noch übervorteilt fühlt. Die Zeche für unseren Wohlstand zahlen andere.
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Die Personen sind superreich, weil sie sich von den geschaffenen Werten einen überproportionalen Anteil aneignen. Denke ich mir diese weg, stünde dieser geschaffene Reichtum jährlich für Investitionen in den ärmeren Regionen der Welt zur Verfügung. Man kann eigentlich heute alle für das Leben der ganzen Menschheit wichtigen Waren im Überfluss produzieren. Man kann die Welt mit Medikamenten fluten, wenn man will, oder regional (in Afrika z.B.) herstellen lassen, wenn man die Patente kostenlos teilt. Wir hätten genug Nahrungsmittel für alle auf der Welt. Niemand müsste wegen Hungers sterben.
In meinen Augen müsste sich dafür generell unser System von der Profitmaximierung als oberstem Ziel (das die Erde und das Leben gefährdet) entfernen zugunsten dem Ziel einer primär am Gebrauchwert und den Bedürfnissen der Menschen orientierten Wirtschaft.
Ich will damit sagen: Neben der Umverteilung braucht es Änderungen in den Systemprioritäten und Normen.