Zitat:
Zitat von Klugschnacker
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Gefordert werden nicht allein die Betreuungsmöglichkeiten für Kindergarten- oder Schulkinder. Gefordert wird, dass der Staat, also die Steuerzahler, das finanzieren.
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Je nach Ort, Träger, angebotene Leistungen und Einkommen müssen zum Teil nicht unerhebliche Beiträge durch die Eltern aufgebracht werden, die stark differieren zwischen 0 (Beitragsfreiheit in 9 Städten) bis 4000 Euro pro Jahr je nach Ort! Die grossen Unterschiede finde ich unhaltbar. Daran ändert auch die steuerliche Absetzbarkeit (bis 4000.-) nichts. Die Kosten bei 2 Kindern für eine vollständig durch Eltern eigenständig finanzierte KITA sind mit einem Durschnittsgehalt niemals aufzubringen. (Ich müsste das jetzt raussuchen ..) Der Staat bezahlt den grössten Teil, sei es für kommunale oder Zuschüsse an freie Träger. Dieser Zustand wird sich nicht grundsätzlich ändern, nachdem was im Koalitionsvertrag steht:
"Hierbei wollen wir sowohl die Vielfalt der Betreuungsangebote beibehalten als auch die Länderkompetenzen wahren." D.h. je nach Haushaltslage und Prioritäten entscheiden die Regionen über unterschiedliche Beitragshöhen und staatliche Zuschüsse.
Für ein steuerfinanziertes Modell bei den KITA´s spricht, dass man den KITA´s neben der Betreuungsaufgabe auch eine allgemeine Volksbildungsaufgabe überträgt und sie als Teil von Chancengleichheit ansieht. Die Erfahrung zeigt halt, dass gerade Eltern aus Familien mit Kindern, die den KITA-Besuch wegen Entwicklungsverzögerungen und sozialen Auffälligkeiten dringend nötig hätten, zum Teil wegen der Kosten lieber darauf verzichten und sie nur mit viel Mühe vom Jugendamt überredet werden können. Ausserdem stellt das steuerfinanzierte KITA-Angebot auch einen Anreiz dar, Kinder zu bekommen und aufzuziehen. Die sinkende Geburtenrate konnte mit solchen Angeboten (Rechtsanspruch auf KITA-Platz) auch etwas abgemildert werden.