Zitat:
Zitat von MattF
Ich hab gerade lustigerweise in einer Zeitung für russische Spätaussiedler (alle Artikel waren in russisch und deutsch) gelesen, welche Bevölkerungsgruppe am meistens diskriminiert wird, bzw. sich diskriminiert fühlt.
Das waren tatat die Bevölkerungsgruppen die aufgrund äuserem Erscheines auffielen. Wer eine dunkle Hautfarbe hat oder auch ein Kopftuch trägt, erfährt die meiste Diskriminierung. Das ist dann letztlich auch mit noch so viel Wissen über deutsche Geschichte nicht änderbar. (OK Kopftuch kann man abziehen, Hautfarbe ändern aber nicht).
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Diskriminiert "wird" und "sich fühlt" sind ja schon mal zwei paar Stiefel, glaube ich.
Aber für mich ist auch ein Unterschied zwischen diskriminieren wegen Hautfarbe oder sonst einer unveränderlichen Eigenschaft oder Zugehörigkeit (m.M.n. sinnlos und nicht begründbar), und Ablehnung gegenüber einem Individuum, wenn sich dieser durch sein Verhalten eindeutig integrationsunwilig oder desinteressiert zeigt. Letzteres ist natürliches menschliches Verhalten, dem man eben durch Integrationswillen und Interesse für die Kultur des anderen entgegenwirken kann (z.B. Kopftuch absetzen). Ersteren geht man halt aus dem Weg, da hilft vermutlich wirklich wenig.
Edit fragt übrigens, was Du meinst: wird in Schwarz-Afrika ein Weißer oder ein Schwarzer leichter in die Dorfgemeinschaft aufgenommen? Ist es nicht auch normales menschliches Verhalten, daß man dem Fremden gegenüber mißtrauisch ist, und diesem Mißtrauen aktiv entgegenzuwirken ist mit vertrauensbildendem Verhalten?