Kommenden Dienstag geht mal wieder so ne Episode zu Ende, von der man sich n paar Tage oder Jahre zurück gar nicht hätte vorstellen können, dass es sie geben würde.
Müsst nu nachlesen, obs 2014 oder doch erst -15 war, als ich an Ostern das letzte zugelassene Wüstenschiff veräussert hab, jedenfalls gabs seither kein zugelassenes UND fahrbereites Krad mehr vor der Tür und ich hab erst vor nem knappen Jahr aus gewissen Gründen, die ich auch mal beschreiben könnt, mal wieder eins aus der Garage gepickt, mir nu lang genug so aufgestellt, dass ich täglich drübersteigen musste und bin die letzten Wochen tatsächlich drangegangen, diese Rodel zu reanimieren.
Verblüfft festgestellt, dass ich sie am 25.2.04 stillgelegt hab, nu haut das ja aber nicht hin, die am Sonntag nach aufn Tag genau 14 Jahren wieder zuzulassen, montags muss man beim besten Willen nicht zur Zulassungstelle, daher wirds nu halt Dienstag.
Donnerstag war ich beim TÜV;- nahezu mängelfrei, hatte halt keine Böcke, die noch relativ guten Reifen zu erneuern, bloss weil die n bissl älter als 10 Jahre sind und dass die Seitenständer bei mir nicht selbstständig hochklappen, ist Programm. 
Rechtes Bein übern Sitz, die Fuhre gleichzeitig in die Senkrechte bringen und mitm linken Fuss den Ständer einklappen. Weiss nicht, wieviele tausend Mal ich das im Leben schon gemacht hab, n paarhunderttausend Kilometer ging das jedenfalls einwandfrei und gut.
Spasseshalber werd ich den Weg in die Firma und abends wieder heim gleich mit der Möhre erledigen;- bei den für Dienstag angesagten Temperaturen wird das sicher n Heidenspass.
Jedenfalls, wenn ich noch in meine Klamotten und hauptsächlich den Thermokombi passe...
Diese Woche war dann aber doch erstmal noch wieder Radfahren angesagt.
Nachdem die Räder per Automobil wieder ausgetauscht waren...
Wenden wir uns mal wieder dem Rückblick zu, eine letzte der grösseren Aktionen(?) steht ja noch aus.
Bereits eine Woche nach der Aktion im Allgäu sollte es Richtung Dolomiten gehen.
Als Start war der Sentiero Bonacossa in der Cadinigruppe oberhalb des Misurinasees geplant.
Von der Lavaredohütte am Südfuß der Drei Zinnen, die am zweiten Abend eingeplant war, z.T. durch Tunnels aus dem 1. Weltkrieg auf den Paternkofel und über den gesicherten und aussichtsreichen Schartenweg zur Büllelejochhuette.
Die Umrundung des Zwölferkofel war fürn dritten Tag ins Programmheft geschrieben und dann durch wildes und einsames Gebiet zur Carduccihuette.
Abschluss der Durchquerung und einen weiteren Höhepunkt wäre die Begehung der Strada degli Alpini zur Rotwandwiese, dem Klassiker unter allen gesicherten Steigen in den Sextener Dolomiten, gewesen.
Man merkts schon: Konjunktiv, hätte, hätte, Fahrradkette.
Ich hätte gewarnt sein sollen, nachdem alle grösseren Vorhaben im Schnee endeten, und so lief es natürlich auch hier. Haste Schice am Schuh, haste Schice am Schuh.
Der Knaller passierte natürlich bereits, ehe es überhaupt losging.
Da ich im September relativ viel Urlaub hatte und ebsnoviel unterwegs war, bin ich nicht alleine angereist sondern mit den Regensburger Mitstreitern von der Sektion im Sektionsbus hingefahren.
Da die Abfahrt um Sieben Uhr geplant war und ich keene Böcke hatte, noch vorm Morgengrauen nach Regensburg zu fahren, bin ich am Vorabend hingerudert, hab mir n schnuckeliges Plätzchen zum Übernachten mitm Bulli gesucht und mich dort abgelegt.
Am nächsten Morgen wohlausgeruht und super geschlafen gefrühstückt, restliches Zeug in den Rucksack gestopft, Standheizung vonne Gasflasch abgeklemmt, schwing mich aufn Fahrersitz, ...juckeljuckeljuckeljuckeljuckeljuckel, nix.
Oh my gosh, die Karre ist noch NIE nicht angesprungen.
Juckeljuckeljuckeljuckeljuckeljuckel, nix.
Gibts nicht, kann gar nicht sein.
Juckeljuckeljuckeljuckeljuckeljuckel, wieder nix.
Dicke Rauchschwaden ausm Auspuff, aber die Büchse sprang nicht an.
Ich wollt rechtzeitig los, damit ich nicht als letzter zum Treffpunkt komm, daher war ich noch locker, aber was mach ich bitte samstagmorgens um halb Sieben in der gottverlassenen Walachei, wenn die Kiste wirklich nicht angeht???
Und Sie.Ging.Nicht.An.
Irgendwann war die Batterie leer.
Ich hab zwar ne Zweitbatterie, aber keine Möglichkeit, schnell an die ranzukommen und hätte auf jeden Fall per Überbrückungskabel mit der Starterbatterie verbinden und dazu den Beifahrersitz ausbauen müssen.
Und dann stellte sich erneut heraus, wieso es gut ist, ein Liebling der Götter zu sein.
Irgendwo, n paar Meter entfernt, hörte ich das Klappen von Brauereibänken.
WTF???
Nochmal.
Hm.
Bulli abgeschlossen, in die Richtung, aus der die Geräusche kamen, getrapst. tatsächlich, da baute einer Brauereigarnituren auf.
"Landkreislauf oder was, hm?"
"Jupp. Und was machst du so früh hier? Brauchste Hilfe?"
"In der Tat, kannste mich überbrücken, meine Karre springt nedd an?"
"Klar, komme sofort."
Wär ja nedd so, dass man die Pappenheimer nicht kennen würde.
 
Drei Minuten später war der Ofen an, auf die Sekunde Punkt Sieben stand ich am Treffpunkt mit meinem Rucksäckl auf der Schulter und es konnt losgehn.
Also, fast...
Dennoch kamen wir irgendwan in Toblach an, liessen den Transit stehn, bestiegen nach noch nem Kaffee in ner echt rustikalen Bar am Bahnhof den Bus zum Misurinosee und stapften los.
Wetter war verbesserungswürdig, aber angsichts dessen, was uns die nächsten Tage noch erwartete, will ich mal wegen dem bissl Regen nicht meckern...Nach dreieinhalb Stunden Aufstieg erreichten wir unser Domizil für die Nacht, die Lavaredohütte.
Piekfeines Essen, ich hatte diese Halbpension ja bereits neulich erwähnt. 
Keine Ahnung, woher diese drahtigen Bergfexe kommen, wahrscheinlich essen die nur n Süpperl und lassen sich nen Schluck heisses Wasser für nen Teebeutel für in die Thermosflasche kommen;- ich weiss nicht, wie das funktionieren kann.