Zitat:
Zitat von Klugschnacker
... hat sich unsere Kultur verändert, allerdings keineswegs in die von Dir beschriebene Richtung. Sondern im Gegenteil: In den Schulen hat der Lehrer früher Ohrfeigen verteilt, heute nicht mehr. Die Röcke wurden kürzer, nicht länger. Der Umgang mit Sexualität ist liberaler und nicht restriktiver geworden. Frauen haben heute mehr tatsächliche Rechte als als je zuvor. Und so weiter.
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Genau richtig: das sind Merkmale
unserer Kultur. Aber eine große Gruppe von Migranten lebt in vielen Punkten genau das Gegenteil vor, und zeigt keine Bereitschaft, unseren Weg anzunehmen - das verändert noch nicht das Verhalten der Deutschen direkt, aber es ist eine ständige Irritation, die auf Dauer zu Konflikten führen muß. Gegenpole zu Deinen Beispielen: Schüler, die ihrer Lehrerin den Handschlag verweigern, zunehmend häufig vollverschleierte Frauen in der Öffentlichkeit, Familien, die ihren Mädchen ihre Rechte vorenthalten. Wenn wir all dies einfach hinnehmen im Namen einer falsch verstandenen Toleranz, geben wir gleichzeitig den Anspruch auf, daß die Errungenschaften und Freiheiten unserer Gesellschaft für alle hier lebenden gelten - und geben damit auch den Glauben auf, daß unsere Werte wesentlich sind, und werden mittelfristig sicher auch anders miteinander umgehen. Wer in einer Schule aufwächst, wo eine große Migrantengruppe unter den Schülern den Ton angibt, werden mehr Antisemiten und Frauenverachter heranwachsen, als in "normalen" Schulen. Sowas verändert eine Gesellschaft nachhaltig, egal wie Lehrer oder Eltern gegenhalten.
Nicht jeder erlebt solche Änderungen sofort in seiner Umgebung, besonders nicht die meisten von uns, die als Akademiker in relativ "geschützten" Bereichen unserer Gesellschaft leben. Aber es gibt auch andere Lebenswelten in diesem Land.