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Alt 22.02.2018, 08:42   #1268
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.769
Es ist zwar ziemlich deprimierend, aber ich furchte viele Leute, deren Lebensstandard aufgrund ihrer geringen Einkommen über lange Perioden sehr niedrig ist, können im Prinzip fast nur darauf hoffen, dass es eine stärkere Gruppe von Mitmenschen erwischt oder zu erwischen droht, die mehr Einfluß auf die Politik bzw. die Politiker nehmen kann und mit wesentlich mehr Selbstbewusstsein und Energie für ihre wirtschaftliche Existenz kämpft (bzw. kämpfen kann).
Ab und zu habe ich mal ein paar Worte von Schulz oder Nahles aufgeschnappt im Zusammenhang mit dem zurückliegenden Wahlkampf.
Sie grenzen mit ihren Worten aus und ich glaube leider ist das kein Zufall oder eine Unbedachtheit.
Es wird ganz bewusst so gesprochen - von Menschen, die nachdem sie in ihrem Leben immer hart gearbeitet haben am Ende mit einer sehr geringen Rente auskommen müssen etwa.
Das ist wirklich sehr traurig, aber diese Ausgrenzung durch Worte macht mich auch immer ziemlich traurig.*

Es ist doch völlig unverhältnismäßig sich über Leute aufzuregen, die meinetwegen aufgrund von mangelndem Engagement sich selbst mit ins berufliche Abseits katapultiert haben und dann von Transferleistungen leben.
Was sind beispielsweise monatlich so rund 400 € sind es glaube ich im Vergleich zu dem was nachfolgend beschrieben ist?

Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Das Problem ist doch nicht das Einkommen eines Ingenieurs und seine Besteuerung. Man schürt bewusst die Angst, Linke würden die Mittelschicht wie Ingenieure stärker besteuern und spielt Mittelschicht und Arme gegeneinander aus (Motto: divide et impera).

Die Probleme liegen darin,
dass der Unterschied zwischen den Einkünften aus Kapitalvermögen und Arbeit in DE und weltweit wächst zugunsten des (Finanz)Kapitals (auch der Ingenieur verdient immer weniger im Vergleich zu den grossen Kapitalbesitzer),
dass diese Ungleichheit stark zugenommen hat,
dass dieser Kapitalbesitz in erster Linie vererbt wird (feudalähnliche Strukturen),
dass es keine Durchlässigkeit mehr gibt zwischen der Mehrheit der Arbeitenden, der Mittelschicht und den Vermögenden (Spitzenverdiener).

Einfach mal diese beiden Artikel lesen:

ungleichheit-was-im-neuen-report-von-thomas-piketty-steht

ungleichheit-privatisierung-thomas-piketty-studie

Im Ländervergleich schneiden DE und Europa inbezug auf die Ungleichheit allerdings besser als die meisten anderen ab, das stimmt.

"In Deutschland hat die untere Hälfte der Verdiener laut Charlotte Bartels vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) deutlich an Anteil am Gesamteinkommen verloren. "In den sechziger Jahren verfügten sie noch über etwa ein Drittel, heute sind es noch 17 Prozent", sagte die Wissenschaftlerin, die für die Auswertung der deutschen Daten zuständig war. "Einschließlich Sozialtransfers, die mit den Bruttoeinkommen nicht erfasst werden, sehen die Zahlen für die unteren Einkommen vermutlich aber besser aus."

Die grösste Ungleichheit besteht da, wo in den vergangen Jahren Kriege geführt wurden, im Nahen Osten. Letztlich gefährdet eine solche Einkommensschere die Demokratie und den Frieden.
*https://www.youtube.com/watch?v=Sa2epRI8n4I

Geändert von ThomasG (22.02.2018 um 10:51 Uhr).
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