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Zitat von qbz
Gerade die Deutsche Bank ist wirklich kein gutes Beispiel. Sie nahm initiativ damals unter Ackermann gemeinsam mit den anderen Banken die europäischen Staaten in Geiselhaft, damit sie bzw. die Steuerzahler für die Spekulationsverluste im Bankensektor aufkommen. Der deutsche Staat bezahlte bis 2015 nach Angaben der Deutschen Bundesbank 236 Milliarden Euro für die Verluste im Bankensektor.
"Zur Bankenrettung wurden die deutschen Steuerzahler mit insgesamt 236 Milliarden Euro zur Kasse gebeten. Dies schlug mit 8,1 Prozent des aktuellen BIP zu Buche (2015). Der Anteil sei in den vergangenen beiden Jahren aber rückläufig gewesen, da vor allem die staatlichen Bad Banks Schulden abgebaut haben, so die Pressenotiz der Bundesbank."
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Der weltweite wirtschaftliche Schaden der Bankenkrise geht in die Billionen Dollar.
Ohne die staatlichen Subventionen an den Bankensektor würde es die Deutsche Bank sehr wahrscheinlich nicht mehr geben; sie wäre aufgrund der Schulden-Ketteneffekte insolvent geworden.
So war der ehemalige Co-Vorstandschef der Deutschen Bank Anshu Ain in den kriminellen Betrug um den Libor-Zinssatz verwickelt, genauso wie weitere Führungspersonen der Bank, die nach der Aufdeckung in England ca. 2,5 Milliarden Euro Strafe zahlen musste.
Der gesamte Bankensektor müsste aus den Erfahrungen der Finanzkrise grundlegend strukturell reformiert werden. Es passierte aber viel zu wenig, um eine Wiederholung auszuschliessen.
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Aber wenn die Gesellschaft so massiv an den Verlusten beteiligt wird, dann müsste sie doch der hier vorgetragenen Logik nach auch an den Gewinnen beteiligt werden?! Oder gelten die Beispiele nur in eine Richtung? Also nicht die Aufsichtsräte und Investmentbänker mit Millionen, sondern auch der Rest? Zumal da ja nicht nur nicht an den Gewinnen beteiligt wird, sondern Steuervermeidung allererster Güte betrieben wird.
Grundsätzlich verstehe ich den Ansatz der Argumentation, frage mich aber, ob er wirklich überall zutreffend ist.