Ausgehungert... halb erfroren...
Wetter super, Temperatur: 4°C, also doch mal los auf dem Trekkingrad...
Leider dauerte die Runde dann doch deutlich länger wie mit dem Alu-Zicklein, was ich spätestens daran merkte, dass ich nach der Hälfte der Strecke die Kontrolle über Zehen und Finger verlor.
Stattdessen bekam ich Hunger.
Geld hätte ich gehabt, aber im Niemandsland bringt einem das nicht so viel.
Ich weiß nicht, was mir mehr zu schaffen machte: die Kälte oder der Hunger.
Das ging so weit, dass ich mir überlegte eine Abkürzung über die Waldwege zu nehmen (die zwar einen weiteren Anstieg beinhaltet, aber 15min weniger Fahrzeit).
An diesem Anstieg musste ich tatsächlich 5min zu Fuß gehen.
Nicht weil mir die Kraft fehlte, sondern weil mir das Gefühl in den Zehen völlig abging.
Warmlaufen... sozusagen...
Leider war die Entscheidung durch den Wald zu fahren nur halb gut:
verschneite Wege mit Eisplatten sind für ein Rad mit Straßenreifen wirklich K***e
Suuuuperlangsam ging es weiter und mir zitterten langsam vor Hunger die Oberschenkel.
Ich war wirklich drauf und dran fremde Menschen auf Essbares anzusprechen.
Ich kenn in unserem Wald jede Kurve und jede Abzweigung, aber so lange kam mir der Weg noch nie vor.
Kaum zuhause angekommen habe ich alles was nicht eiskalt war - mit eisig verkrümten Fingern greifbar - und eine hohe Kaloriendichte hat, in mich hineingestopft.
Parallel dazu hab ich versucht mich aufzuwärmen und K2 zu überreden die Hunderunde für mich zu machen.
Nochmal raus in die Kälte wollte ich nicht und konnte ich nicht.
Finger und Zehen waren einigermaßen schnell wieder warm, bis ich mich wirklich wieder aufgewärmt gefühlt habe, sind ungefähr 4h vergangen.
Das nächste Draußen-Radeln wird entweder kürzer, wärmer oder mit besserer Energieversorgung.
Am Besten alles drei...
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