Wer auf hohe Umfänge setzt, der ist halt gezwungen im Schnitt mit deutlich niedrigeren Intensitäten zu arbeiten bzw. ich würde sagen, sie ergeben sich von ganz alleine im Laufe der Zeit auf dem Weg zu immer höheren Umfängen.
Da beginnt man nämlich halt einfach bei sehr vielen Einheiten mit relativ schweren Beinen oder Armen und ist froh, wenn man die erst einmal etwas lockerer werden mit der Zeit und man dann runder vorwärts kommt.
Nimmt man die Definitionen nach Hottenrott für REKOM, GA1, GA2 und WSA, dann ist das in meinen Augen schon für manche irreführend von der Wortwahl her.
Der Begriff Grundlagenausdauer hört sich so harmlos an so nach lockerem Joggen oder flotterem Spazierenfahren etwa, dabei läuft man einen Solomarathon im oberen GA2-Bereich, wenn man zu den besseren Läufern gehört wohlgemerkt.
Ist das wirklich so locker? ;-)
Man kann natürlich auch einen anderen Weg einschlagen etwa den von Sanders also zumindest wenn das in etwa stimmt, was man so hört und liest.
Wenn halt meinetwegen nur die Hälfte insgesamt in Wochenkilometern gemessen absolviert werden und man trotzdem einen sehr hohen Nutzen davon haben will, dann klappt das dann vielleicht in Kombination mit ziemlich hohen Durchschnittsintensitäten.
Auf die Idee kämen die meisten gar nicht bei doppeltem Umfang, weil ihnen die Beinchen schon morgens nach dem Aufstehen verraten, dass das alles andere als ein guter Einfall wäre oder ist mit den ziemlich hohen Trainingsintensitäten.
Da ist von alleine einfach eine Art Bremse drin, die sich erst richtig öffnet, wenn man relativ intensiv und lange tapert und dann ein besonderes Ereignis (Wettkampf) noch zusätzlich ordentlich Schub bringt.
Arne ging in dem Film zur Vorbereitung seiner Ironmanbestzeit auch auf die Bedeutung der Ernährung ein.
Er sprach von 90 g Kohlenhydraten pro Stunde und davon, dass er beim Laufen nachdem er die letzte Verpflegung zwei Kilometer vor dem Ziel nicht genommen hatte innerhalb von ganz kurzer Zeit gefühlsmäßig in einen energetischen Notzustand sozusagen gekommen ist.
Für Leute, die da von Anfang an auch im Training einen anderen Ansatz wählen, nämlich den auch bei langen Radfahrten evt. noch in Kombination mit einem anschließenden Lauf sich nur mit Wasser bzw. nur ganz wenig Energie zu versorgen unterwegs ist die Wettkampfverpfegung wahrscheinlich längst nicht so entscheidend meiner Ansicht nach..
Die kommen dann halt auch im Wettkampf mit viel weniger Verpflegung klar, weil die Speicher vermutlich deutlich größer sind (tiefe Entleerungsraten im Training sind dafür ein Reiz) und der Körper mit Kohlenhydratknappheit klar kommt, weil er die aus dem Training ganz gut kennt.
Es gibt unterschiedliche Wege und um einen Weg mit einem anderen fair vergleichen zu können, muss man beide in ihrer Gesamtheit kennen und beurteilen.
So das war mein Wort zum Freitag.
Angenehmen Tag allerseits!
|