Zitat:
	
	
		
			
				
					Zitat von  Rälph
					 
				 
				 „Das Vatikanische Konzil erklärt, daß die menschliche Person das Recht auf religiöse Freiheit hat. Diese Freiheit besteht darin, daß alle Menschen frei sein müssen von jedem Zwang sowohl von seiten einzelner und gesellschaftlicher Gruppen, wie jeglicher menschlicher Gewalt, so daß in religiösen Dingen niemand gezwungen wird, gegen sein Gewissen zu handeln, noch daran gehindert wird, privat und öffentlich, als einzelner oder in Verbindung mit anderen […] nach seinem Gewissen zu handeln.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Dignitatis_humanae
Ich finde, das hört sich doch schon fast fortschrittlich an und frage mich gleichzeitig, warum ich hier eigentlich den Vatikan verteidige    
			
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	Zitat:
	
	
		
			
				
					Zitat von  Klugschnacker
					 
				 
				Ja, das klingt fortschrittlich. Wer jedoch anstelle dieser Kurzformel den eigentlichen Text liest, erkennt leicht, wes Geistes Kind die katholische Kirche nach wie vor ist. Denn in Wahrheit geht es weniger um die Glaubensfreiheit des einzelnen Menschen, sondern um die Handlungsfreiheit der Kirche selbst: 
			
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 Akzeptiert! Durch die Erklärung der Glaubensfreiheit schützt sich die Kirche auch, oder meinetwegen in erster Linie, selbst vor Ein- und Übergriffen von außen. Sei es durch Personen, Gruppen oder selbst staatlicher Gewalt.
Auf der anderen Seite ist dies bei der bewegten Geschichte der letzten 2000 Jahre doch auch nicht verwunderlich. Alle paar Jahre gibt es irgendwo auf der Welt ein völlig neues Machtgefüge. Ich denke, die kath. Kirche ist eine der ältesten Institutionen überhaupt. Von dieser Warte aus betrachtet, macht das 'sich lossagen' von irdischen Ordnungen absolut Sinn, auch wenn ich dieses Vorgehen nicht teile.
	Zitat:
	
	
		
			
				
					Zitat von  Jörn
					 
				 
				Hallo! Nur damit keine Legenden entstehen: Es sind die Gläubigen, die die Wahrheit der Bibelverse überhaupt in Betracht ziehen und über den Versen brüten. Es ist nicht so, dass ich oder ein anderer Atheist ohne Aufforderung plötzlich den Einfall hätten, über die Wahrheit von Bibelversen nachzudenken; das tun wir bei Poseidon, Zeus oder Grimm's Märchen ja auch nicht.  
			
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 Das halte ich für eine Fehleinschätzung. Wer hält denn bitte die Bibelverse für wahr?
 Das legst du jedem getauften Menschen gerne in den Mund, weil es die offizielle Lehre sein mag, aber jedes Kind weiß, dass der Kram nicht stimmen kann.
Leider wäre die Diskussion ohne diese Annahme aber zu ende, darum nehmen wir es einfach weiter an.
Und ein Gedanke noch: Ich glaube, dass die Frage gläubig oder ungläubig zu sein, ein absolutes Wohlstands-Phänomen ist. Ähnlich der Frage: Ernähre ich mich Vegan, Vegetarisch oder Bio oder geh ich zum Mäcces.
Für viele Menschen stellt sich diese Frage nicht. 
Natürlich hoffen sie auf ein besseres Leben nach den Tod, 
natürlich wollen sie Leid und Armut und Hunger hinter sich lassen und hoffen darauf und beten dafür.
Das machte keine Religion wahrer, aber wir diskutieren hier aus einer sehr komfortablen Situation heraus, sitzen mit prallem Bäuchlein und nem Bier am Pc und der teure Hobel wartet auf den nächsten Ausritt.