Nach meiner Meinung sind hier zwei Irrtümer im Spiel:
Erstens: Selbst wenn die Wissenschaft völlig verwerflich wäre, würde das keineswegs bedeuten, dass Religionen gut wären. Religionen müssen ihre Vorzüge eigenständig beweisen.
Zweitens: Der Erfolg eines wissenschaftlichen Projektes bemisst sich nicht daran, ob jemandem das Ergebnis gefällt. Sondern es misst sich daran, ob das angepeilte Ziel erreicht wurde. Falls der Forscher zum Ziel hatte, einen Dünger zu erzeugen und ihm das gelang, dann beweist das, dass die wissenschaftliche Methode funktioniert. Ob daraufhin die Bevölkerung wächst oder schrumpft, spielt überhaupt keine Rolle.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Wissenschaft sehr exakt zum Ziel käme, wenn das Ziel darin bestünde, die Bevölkerung zu reduzieren.
Stellen wir doch einfach den gleichen Anspruch an die Religionen: Sind die Religionen erfolgreich darin, ihre Ziele zu erreichen? Das Himmelreich ist jedenfalls nicht gekommen, obwohl es versprochen wurde. Hunger und Krankheiten haben andere besiegt (die sich dafür offenbar kritisieren lassen müssen). Lediglich der Klerus wurde immer reicher. Ansonsten haben die Religionen nichts vorzuweisen.
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