Die Gemeinschaft wird überhaupt nicht bestritten. Es ist auch nicht zutreffend, dass irgendwem im Thread keine Gemeinschaften bekannt wären, oder dass nur Christen Gemeinschaften bilden würden. Jeder Kegelklub bildet Gemeinschaft.
Es geht um zwei Fragen:
Erstens: Warum schließen sich Christen nicht einfach den Muslimen an? Diese bilden sehr viel stärkere Gemeinschaften. Die Christen werden antworten, dass es
um die Inhalte geht, für die diese Gemeinschaft steht, nicht um die Gemeinschaft per se.
Zweitens: Welche Rechte gesteht man einer Gemeinschaft zu? Kann die Gemeinschaft einfach darauf verweisen, dass sie eine Gemeinschaft ist, oder muss sie trotzdem ihre Ansprüche plausibel
begründen?
Was ist, wenn eine andere Gemeinschaft andere Ansprüche erhebt? Was ist, wenn die Gemeinschaft für Regeln eintritt, die auch für jene gelten sollen, die der Gemeinschaft gar nicht angehören? Könnte man dann antworten: "Behaltet Eure Regeln für Euch selbst!", oder wäre das unhöflich?
Beispielsweise könnte man darauf hinweisen, dass die weltweit absurdesten Regelungen für die Ehe im Vatikan gelten und dort in einer Art "Eunuchen-Staat" gelebt werden. Warum sollte diese Gruppe sich einmischen dürfen, wenn andere Leute ihr Eherecht verhandeln? Ich finde, das muss plausibel begründet werden.
