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					Zitat von keko#  Ich sagte lediglich, dass ich es für falsch halte, identitätsstiftende Merkmale einer Relgion von aussen unter Zwang zu verbieten. | 
	
 Es geht ja auch nicht darum, die religiösen Inhalte per se zu verbieten (man kann ja nicht vorschreiben, was jemand denkt). Es geht nur um die 
öffentlichen Äußerungen, etwa Herabsetzungen oder Verunglimpfungen.
Der Staat mischt sich daher nicht 
inhaltlich in Religionen ein, sondern die Religionen nehmen am staatlichen Gemeinwesen teil. Der Staat tritt also nicht ein in die Sphäre der Religion, sondern die Kirchen treten in die Sphäre des Staates (der Öffentlichkeit). Mich interessiert dabei nur die öffentliche Teilnahme am Gemeinwesen. Der Rest ist Privatsache.
Die öffentliche Teilnahme ist durch staatliche Gesetze geregelt. Kirchen steht nicht 
über dem Staat oder 
neben dem Staat, sondern sie sind einer von vielen Teilnehmern 
im Staat. Kirchen sind auch keine Alternativ-Regierung "fürs Moralische" oder eine übergeordnete Instanz. Sie sind dem Gesetz 
unterworfen. 
Wenn Kirchen damit ein Problem haben, muss das den Staat nicht kümmern. Bei Verstößen gibt's zuerst einen Strafzettel, und beim zweiten Mal knallt's so richtig. Die EU verklagt Firmen auf Milliarden Dollar Schadensersatz, wenn diese gegen den Wettbewerb verstoßen (Google). Sie verklagt ganze Staaten, wenn diese ihrer Rechtsstaatlichkeit über Bord werfen (Polen). Ein paar verrückt gewordene Bischöfe sind im Prinzip kleine Fische.
Wenn ich einen Neonazi-Verein gründe, muss ich mich an die Gesetze gegen Hetze usw. halten. Wenn ich jedoch eine Religion gründe, muss ich das nicht. Warum?