Zitat:
Zitat von TriCarlos
Russel wollte damit mitnichten sagen, dass man die Nicht-Existenz gewisser Gegenstände nicht beweisen kann.
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Gläubige denken sich das Argument wie folgt:
"Solange nicht bewiesen ist, dass Gott nicht existiert, ist es zumindest nicht unvernünftig, an ihn zu glauben."
Der Glaube wird also damit gerechtfertigt, dass nie bewiesen wurde, dass Gott nicht existiert. Dabei fällt vielen Gläubigen nicht auf, dass dieser Beweis niemals geführt werden kann, weil er unsinnig formuliert ist. Es ist ebenso unsinnig wie einen Ort nördlich des Nordpols zu suchen.
Betrachte mal folgendes Beispiel:
"Ich glaube an den Osterhasen, solange nicht bewiesen wurde, dass er nicht existiert. Wer weiß, vielleicht existiert er ja irgendwo?"
Selbst wenn wir alle auf den Mond übersiedeln würden, um die gesamte Erde durch ein feines Sieb zu streichen, damit wir den Osterhasen finden, könnte man immer noch behaupten: "Tja, der Osterhase ist eben noch viel kleiner als wir dachten!", oder: "Der Osterhase ist mit uns auf den Mond gekommen", oder: "An den Osterhasen als eine materielle Form zu denken, hieße, den Osterhasen zu banalisieren!", oder: "Der Osterhase muss als Sieb und vom Sieb her gedacht werden!"
Darauf will Russels Teekanne hinaus. Das oft gehörte Argument: "Na dann beweisen Sie mal, dass Gott nicht existiert" klingt schlau, ist aber unsinnig. Stattdessen muss die Existenz bewiesen werden, da man die Nicht-Existenz nicht beweisen kann.