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Alt 03.01.2018, 10:04   #1046
Jimmi
Szenekenner
 
Benutzerbild von Jimmi
 
Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Eisenach
Beiträge: 2.521
Hallo zusammen!

Habe jetzt den Thread durch, just my 2 Cent als Unternehmer

Niemand veranstaltet solch eine Mammutveranstaltung wie eine LD mit immensen persönlichen finanziellen Risiken, wenn er nicht Geld damit verdienen will.

Wie oben geschrieben muss der Veranstalter finanziell in Vorleistung gehen und nicht zuletzt sein laufendes Gehalt und das seiner Angestellten sowie Betriebsmittel wie PC und Schreibkram, Miete, sehr wahrscheinlich einen PKW, Sprit, Strom, Versicherungen und weiß der Himmel was alles noch über die Veranstaltung decken. Das geht entweder nur über eigenes Geld oder über einen persönlich oder wertmäßig besicherten Kredit einer Bank. In beiden Fälle steht persönliche Haftung dahinter.
Bei 300 Startern mal 400 € macht das 10.000 € pro Monat direkte Einnahmen zu Kostendeckung. Das kann für das laufende Geschäft reichen, deckt aber noch in keiner Weise die Kosten der Veranstaltung an sich, von Lizenzgebühren ganz zu schweigen. Wenn ich finanziell also nicht untergehen will, brauche ich Zuschüsse und Spenden und Sponsoren und viele Freiwillige und kostenlose Sachleistungen und vor allem einen glasklaren Überblick über alle Finanzen. Ich bin jetzt seit 25 Jahren Unternehmer und für mich wäre das ein russisches Roulette, wenn ich nicht einen ganz starken Sponsor mit Mehrjahresvertrag hätte. Und wenn ich mir einbilde, mit dem CF Label noch mehr Leute zu ziehen, dann kenne ich trotzdem die damit verbundenen Kosten und sollte in der Lage sein, das mathematisch aufzuarbeiten.
Mir scheint das Verhältnis Enthusiasmus zu kaufmännischen Grundlagen nicht ausgewogen gewesen zu sein.

Ich habe schon allerlei Konkurse meiner Kunden hinter mir. Alle warten anscheinend auf ein Wunder, neue Kredite von der Bank oder das Christkind. Bzw würden den Teufel tun, zuzugeben, dass es eng wird. Achtung: Entscheidend ist der Zeitpunkt, an dem der Unternehmer die Zahlungsunfähigkeit festgestellt haben müsste. Dieser Zeitpunkt wird von den Gerichten festgelegt. Für alle Zahlungen, egal an wen, die der GF danach geleistet hat, muss er persönlich gerade stehen. Und im Vorfeld des Verfahrens wird auch schon einfach mal sicherheitshalber alles Geld, was der GF die letzten Monate vor Insolvenzantrag angewiesen hat, als Sicherheit eingefordert (Ich habe das selbst durch. Unverschuldet in finanzielle Schieflage, alle Gläubiger nach dem Gießkannenprinzip bezahlt, diverse Außenstände dann nicht eintreibbar, Insolvenzantrag gestellt weil ich die letzten noch offenen ca. 6000 € nicht privat zahlen wollte, alle Unterlagen sortiert und dem freundlichen Insolvenzverwalter übergeben und 2 Monate später eine Zahlungssaufforderung über gut 100.000 € im Briefkasten gehabt. Alles GmbH. Kein Spaß)
Jedenfalls sollte ein Unternehmer im eigenen Interesse kein Wort darüber verlieren, dass er klamm ist. Und genau das hat TT gemacht.
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Keine Panik!
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