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Zitat von Schwarzfahrer
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Spontan fällt mir da z.B. die Gegenreformation ein, in dessen Zuge in großen Teilen Europas die erkämpfte Religionsfreiheit mehr oder weniger vollständig eliminiert wurde. Und wie sind Sekten zu sehen, die ihren Mitgliedern viele der Freiheiten verwehren, die die restliche Bevölkerung genießt - und die trotzdem konstant Zulauf bekommen von Menschen, die genau diese Freiheit offenbar (für mich unverständlich) aufgeben?
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Neben der Gegenreformation, die mir da auch spontan einfiel, und der Rolle der Jesuiten bei der Gegenreformation würde ich in der Neuzeit als restaurative und repressive Bewegung vor allem den sog.
Klerikalfaschismus zählen, der in Italien, Spanien und anderen Ländern im 20. Jahrhundert mit faschistischen Regierungen eng zusammenarbeitete.
"Weiter enthielt der Vertrag (zwischen Papst und Mussolini) ein Konkordat, in dem der Katholizismus zur Staatsreligion erhoben, der Religionsunterricht verpflichtend eingeführt, eine zivile Scheidung untersagt und das italienische Rechtssystem dem Kanonischen Recht angepasst wurde.
Für die katholische Kirche war dies eine Übereinkunft, die eine Rechristianisierung Italiens einleiten sollte und damit den Status der Religion wieder deutlich hervorhob; für Mussolini war es ein vorteilhafter Kompromiss, der seinem Regime in einem nie da gewesen Maße Akzeptanz verschaffte."