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Alt 21.12.2017, 19:44   #9923
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.409
Schaut einfach mal auf die entsprechenden Websites, wenn Euch die Finanzierung bestimmter Dienstleistungen kirchlicher Wohlfahrtsverbände interessiert.
https://www.caritas.de/diecaritas/tr...ung/ueberblick

So werden die Krankenhäuser der Caritas zu 96,4 % von den Sozialversicherungen und zu 3,6 % von der öffentlichen Hand (Staat) finanziert und 0 % Eigenmittel.
https://www.caritas.de/diecaritas/tr...sundheitshilfe

Bei den Hilfen zur Erziehung (Kinderheime z.B.) bezahlt die öffentliche Hand 100 %. Bei den Kita's unterscheidet es sich je nach Bundesland. Verantwortlich für die Qualitätskontrolle und die Einhaltung vergleichbarer Standards von Jugendhilfeeinrichtungen sind die Landesjugendämter, welche sowohl über die anspruchsberechtigten Kinder / Eltern wie die Gelder für die Erziehungshilfen (Kinderheime z.B.) entscheiden sowie die Kita-Plätze planen und über den Betrieb sowie Qualitätstandards von Kita's als Bestandteil der gesetzlich vorgeschriebenen Grundversorgung entscheiden. Wenn nun ein Bischof meint, wie Jörn berichtet, nichtkatholische Kinder wären in einer Kita der Caritas nicht willkommen, wäre das ein Grund für eine Beschwerde an das Jugendamt und würde die Caritas an solchem Unsinn tatsächlich festhalten, müsste ihr das Geld für diese Kita vom Landesjugendamt entzogen werden, das unter der legislativen Kontrolle (Landesjugendausschuss und Landtag) steht.
https://www.caritas.de/diecaritas/tr...er-jugendhilfe

Der Staat nutzt die Konkurrenz der Wohlfahrtsverbände und freien Träger, um die entsprechenden Dienstleistungen möglichst billig über entsprechende Verträge auszuhandeln und einzukaufen! Z.B. belegt Berlin für Berliner immer mehr Kinderheim-, aber vor allem Pflegeplätze, bei freien Trägern in Brandenburg, weil in Berlin der Wohnraum teurer ist, auch wenn für die betroffenen Berliner und Angehörigen eine Unterbringung in Berlin hilfreicher wäre. (wegen der kürzeren Besuchsanfahrtswege z.B.).

Was von der bisherigen hier geäusserten Kritik vor allem Bestand hat, IMHO:

- Tarifrechtliche Einschränkungen und Behinderungen von Gewerkschaften bei den Wohlfahrtsverbänden, "Ausbeutung" des Personals

- fehlende religiöse, weltanschauliche Neutralität gegenüber dem Personal

Früher galten in Berlin die Erzieherinnen in den Kita´s als sehr gewerkschaftlich engagiert und beteiligten sich regelmässig an Streiks im öffentllchen Dienst. Seit der Privatisierung der Kita's fehlt diese Gruppe bei Lohnstreiks, trotz der niedrigen Lohneingruppierung und stressigen Arbeitsbedingungen.

Ausserdem protestieren erfahrungsgemäss die kirchlichen Wohlfahrtsverbände eher moderat, wenn überhaupt, gegen Sozialabbau in ihren Bereichen und nehmen Qualtitätseinbussen inkauf, weil die Chef's es mit den Geldgebern nicht "verderben" wollen / können.

Ps: Schon erstaunlich, wieviele glauben , die Einrichtungen der kirchlichen Wohlfahrtsverbände würden direkt oder indirekt aus Kirchenmitteln (mit)finanziert.

Geändert von qbz (21.12.2017 um 20:37 Uhr).
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