Zitat:
Zitat von FuXX
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Ich glaube auch nicht, dass er Salbutamol zum Doping verwendet. Das wird nicht viel bringen bei den erlaubten Mengen. Und da drüber hat es glaube ich auch Nebenwirkungen. Ich vermute er hat einfach wirklich Asthma, nicht ungewöhnlich bei gut überwachten Athleten mit hoher Belastung...
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In erlaubten Mengen bringt Salbutamol nichts als Dopingmittel, sondern wirkt nahezu nur in den Bronchien. Deshalb ist es ja auch im Sport erlaubt und für echte Asthma-Kranke ein Segen. Und als Spray ist es auch nebenwirkungsarm.
Froome hat es aber nicht in erlaubten Mengen genommen, sonderen offensichtlich in Mengen, wie sie im Bodybuilding oder in der Tiermast üblich sind, sonst wäre der Test ja nicht positiv.
Der erlaubte Grenzwert beinhaltet schon einen riesigen Sicherheitsaufschlag, denn man will ja eben mit einem Grenzwert erreichen, dass möglichst keine Unschuldigen als Doper erscheinen.
Da Urin je nach Hydrierungszustand mal höher, mal weniger konzentriert ist muss man, wenn man einen Grenzwert für eine URinkontrolle festlegt, alle möglichen Szenarien (maximale Dehydrierung, falsche Spray-Anwendung, d.h. Spray wird verschluckt statt inhaliert) mit den erlaubten Spraydosierungen durchspielen und auch unter solchen Umständen darf es zu keiner Grenzwertüberschreitung kommen, sonst haben die Antidopinggremien und die NADA nur unnötige Arbeit und das Asthma und Salbutamol-Sprays weit verbreitet sind, käme es laufend zu Urin-Grenzwertüberschreitungen.
Wegen diesen Sicherheitsaufschlages ermöglichen schon die erlaubten Grenzwerte eine Grauzone zum Missbrauch einer ansonsten erlaubten Substanz. Wenn dann bei solch einem Athleten ungünstige Umstände (z.B. Dehydrierung bei einer WEttkampfdopingprobe) hinzukommen kann dann eben bei ansonstem kontrollierten Grenzwertdoping es zu einem unerwartet positiven Test kommen.
Dass Froome zusätzlich neben Salbutamol auch Cortison nutzt weiß man ohnehin seit den Fancybirds-Leaks.