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Der große Irrglaube ist ja immernoch, dass im öffentlichen Dienst überall Beamte arbeiten. Ich behaupte mal, dass es abseits von Polizeibehörden oder Behörden mit Vollzugstätigkeit kaum noch Beamte im öffentlichen Dienst gibt. Lehrer stellen wahrscheinlich noch die größte Gruppe der Beamten ohne Vollzugstätigkeit dar.
Ich halte die Beschäftigung von Minderqualifizierten nicht sinnvoll. Das führt doch in letzter Konsequenz doch wieder dazu, dass die Verantwortung auf einen qualifizierten Supervisor viele Minderqualifizierte kommen, die dann die Drecksarbeit zu erledigen haben, die sie selbständig aufgrund fehlender Qualifikation nicht leisten dürften, aber unter Anleitung eines Qualifizierten dann dürfen. Sowas macht vielleicht im Rahmen einer Ausbildung durchaus Sinn, aber doch nicht als langfristig erfüllende Aufgabe.
Zudem glaube ich, dass ihr die Motivation des einzelnen, etwas leisten zu wollen, überschätzt. Ich glaube, dass es ein großer Fortschritt wäre einen entsprechenden Mindestlohn festzulegen und überall durchzusetzen, so dass sich Arbeit (gerade im Handwerk) lohnt.
Ich glaube, dass die klassische FDP Ideologie, die sich die SPD zwischendurch ja auch zu eigen gemacht hat, nämlich "Arbeit muss sich lohnen", immernoch der beste Weg ist, soziale Gerechtigkeit zu fördern. Solange eine gewisse Grundsicherung vorhanden ist, muss jede Art von Arbeit zu einen merklichen Zuwachs an Lebensqualität führen. Und das funktioniert nur, in dem man die Industrie und Dienstleister dazu zwingt, alle ihre Arbeitnehmer adäquat zu entlohnen, anstatt die Rendite der Aktionäre zu erhöhen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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