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Alt 20.11.2017, 10:27   #9160
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.550
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich sage genau das, was Du sagst, nur auf einer allgemeineren Ebene.

Beispiel Zucker: ......

Hatte einer der Aktionäre etwas gegen Afrikaner? Nein, keineswegs! Die moralischen Begriffe veränderten sich dergestalt, dass Sklavenarbeit nicht unmoralisch war. Eine erfolgreiche Strategie setzte die moralischen Normen. Das blieb über Jahrhunderte hinweg stabil.
Damit "verdeckt" man doch die eigentlichen ökonomischen Triebfedern und tatsächlichen Gesetzmässigkeiten hinter diesem Prozess: nämlich das Profitstreben, in dem Fall die Extraprofite, welche die Südstaaten durch die Sklavenarbeit in der Landwirtschaft erzielten. In der Regel sorgen ökonomische und politische Prozesse im Konfliktfeld von Kapital und Arbeit dann dafür, dass Extraprofite im Kapitalismus (Sklaven, Kinderarbeit) über einen längeren Zeitraum durch veränderte Gesetzgebung (Staat als "Gesamtkapitalist) verschwinden bzw. sich verringern. Auf Dauer bestand / besteht die erfolgreiche Strategie darin, auf solche Extraprofite zu verzichten und stattdessen die Arbeit über Maschinen zu rationalisieren und zu vergesellschaften. Sklavenarbeit erweist sich als unterlegen gegenüber der Lohnarbeit im Kapitalismus (siehe auch Niederlage der Südstaaten im Sezessionskrieg). Sklavenarbeit war nur temporär und regional begrenzt für Extraprofite erfolgreich, sie behinderte gleichzeitig die technologische, industrielle Entwicklung der Südstaaten.

Ich finde, treffende Verallgemeinerungen enthalten die eigentlichen Gesetzmässigkeiten von sozialen und kulturellen Prozessen. Andere wiederum verdecken sie eher.

Ps.
Nord-Süd-Unterschiede in den USA zur Zeit des Sezessionskrieges:
"Im Norden und Süden hatten sich unterschiedliche Gesellschaften herausgebildet: Das Gros der Bevölkerung der Nordstaaten bestand aus Kleinbauern im Westen und Lohnarbeitern im Osten. Daneben gab es eine kleine Mittelschicht sowie wenige Alteingesessene und Neureiche der Oberschicht. Das öffentliche Bildungssystem war gut ausgebaut, da in der Industrie qualifizierte Werktätige benötigt wurden. Zugang zu den Hochschulen hatten jedoch meist nur Privilegierte.

Im Süden lebten verarmte weiße Tagelöhner und Bauern, eine kleine Mittelschicht aus Handwerkern und kleinen Plantagenbesitzern mit wenigen Sklaven, denen eine kleine, alteingesessene Oberschicht der großen Plantagenbesitzer gegenüberstand. Das öffentliche Bildungssystem blieb rudimentär, doch wurden die Angehörigen der Oberschicht an Privatschulen gut ausgebildet." (Wiki, Sezessionskrieg)

Geändert von qbz (20.11.2017 um 11:21 Uhr).
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