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Alt 11.11.2017, 13:57   #9087
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von trithos Beitrag anzeigen
Hallo Jörn!

Ich finde, dass Du mit diesem Argument selbst einen rhetorischen Trick anwendest. Du suggerierst nämlich, dass tatsächlich schon der Großteil der Entwicklung des Universums wissenschaftlich erforscht sei.
Hallo trithos! Ich habe nicht gesagt, dass mit dem Urknall dann alles erforscht wäre. Sondern ich habe gesagt, dass wir Affen bereits bis auf ein paar Milliardstel Sekunden an den Urknall herangerückt sind und den letzten Rest unter Dauerfeuer genommen haben. Danach würden wir zum nächsten Problem weiterziehen. Ich habe nicht gesagt, dass danach alles erforscht sein würde.

Der entscheidende Punkt ist, dass wir dabei alle Grenzen eingerissen haben, die zuerst unüberwindbar schienen. Das ist die einzige seriöse und belegbare Schlussfolgerung.

Wer seriös behauptet, dass das analytische Denken eine Grenze haben könnte, der muss seriöserweise hinzufügen, dass bislang keine solche Grenze gefunden wurde.

Besonders aufschlussreich finde ich die Tatsache, dass die Wissenschaft dabei längst in Bereiche vorgedrungen ist, die der menschlichen Intuition widersprechen und die unseren Sinnen nicht zugänglich sind. Die menschliche (biologische) Beschränktheit des Menschen ist dadurch kein Argument mehr.
Einstein hat die Relativitätstheorie nicht etwa als schöne Geschichte erdacht, bei der alles so wunderbar zusammenpasste. Sondern die Natur zwang ihn trotz seines Widerstands zu diesem Ergebnis. Seine Schlussfolgerungen waren alles andere als offensichtlich, und dennoch gab es kein Entkommen, als man die Dinge gründlich durchdachte.

Dasselbe geschah mit den Wissenschaftlern, die die Quantenphysik begründet haben. Die Natur zwang sie zu völlig haarsträubenden Erkenntnissen. Oder mit der Entdeckung eines Moleküls, das aus Milliarden von Basenpaaren eine Art Computerprogramm für alle Lebewesen bildet.

Diese Beispiele sind gerade deswegen berühmt, weil sie die Grenzen unseres menschlichen Denkens gesprengt haben. Wir sind offenbar in der Lage, durch Logik, Abstraktion und Zeit über das hinauszugehen, was unser Gehirn durch bloßes „Nachdenken“ oder „Beobachten“ leisten kann.
Die religiöse Fraktion kann hingegen keine einzige Erkenntnis vorweisen, die jemals durch „Glaube“ erzielt wurde. Dieser Hinweis fehlt mir ein wenig in dem geheimnisvollen Geraune, dass der Glaube unbeschränkt sei.
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