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Alt 11.11.2017, 10:39   #9085
trithos
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.07.2014
Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.437
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Sechstens, die Sache mit dem Urknall: Wir kommen mit unserem affigen Denken ja nicht mal über den Urknall hinaus -- da muss dann der Glaube übernehmen. Das ist ein beliebter rhetorischer Trick, der zeigt, wie einfach man die Dinge in ihr exaktes Gegenteil verkehren kann. Dass wir Affen auf unserem Felsbrocken irgendwo im All in der Lage waren, bis 0,000000000000000000000000000000000000000000000000 01 Sekunden an den Urknall heranzukommen (also quasi in die Zeit zurückzureisen), ist eine haarsträubende Errungenschaft. Die Truppen der Wissenschaft belagern derzeit die letzte Bastion, und die Katapulte feuern ununterbrochen. Diese Bastion wird fallen, und die Truppe wird weiterziehen zur nächsten Burg, die danach erobert werden soll.
Hallo Jörn!

Ich finde, dass Du mit diesem Argument selbst einen rhetorischen Trick anwendest. Du suggerierst nämlich, dass tatsächlich schon der Großteil der Entwicklung des Universums wissenschaftlich erforscht sei. Erforscht ist aber nur die Zeit bis knapp vor dem Urknall. Du gehst also davon aus, dass nur noch ein ganz kleines Stückchen Geschichts-Erkenntnis fehlt - das ist aber eine unbewiesene Behauptung (um nicht das Wort "Glaube" zu verwenden).

Um das berühmte Wasserglas (frei) zu zitieren: Du sagt, das Glas der Erkenntnis ist schon fast bis zum Rand gefüllt, weil die Menschheit schon so viel weiß.

Man könnte sich aber auch von der anderen Seite annähern: Das Glas der Erkenntnis ist noch fast leer, weil es noch ganz viel gibt, das wir noch nicht wissen.

Wer weiß schon, wie viele Erkenntnisse sich noch bis zum oder hinter dem Urknall befinden? Es ist doch reine Spekulation anzunehmen, dass nur noch ein klitzekleines Puzzleteil fehlt, um das Universum vollinhaltlich zu erklären. Es kann sein, dass dem so ist, es kann aber auch sein, dass nicht.

Wir wissen einfach nicht, wie viel Wissen uns noch fehlt. Und ich freue mich ehrlich auf viele weitere wissenschaftliche Erkenntnisse, über die ich in meinem Leben noch staunen darf.

lg trithos
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