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Alt 22.10.2017, 00:03   #14
Triathlonator
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Endlich Kurzstreckenläufer!?

Oder so. Der Plan ist in Teilen aufgegangen, trotz heute Morgen ein bischen Magenschmerzen, weil ich gestern Abend so schlau war mir um 22:30 noch 400g Nuss/Honig-Joghurt, die fettreiche Variante, reinzuballern und dann ne halbe Stunde später schlafen zu gehen. Kirchkernkissen in die Mikrowelle, 1 Stunde Wärme und nur einen "leichten" Latte Macchiato, anstatt wie sonst, echten Männerkaffee, mit 4 Löffeln auf 2 Tassen und dazu ein bischen Collagenshake. Gel zum Säurebinden hilft natürlich auch. Dann noch schnell die Powerade/NaCl/Mineralwasser-Mischung vorbereitet und mit einer Stunde Verspätung zur Laufstrecke gefahren.

Hatte mir vorgenommen mich "extensiv" warm zu machen, also gut 10-15 Min, um nicht wieder von merkwürdigen Pulswerten, wegen zu niedriger Körpertemperatur, überrascht zu werden. Die neue Funktionskleidung fühlt sich etwas einengend an. Der Eindruck ist aber nur subjektiv und man gewöhnt sich relativ schnell daran, insbesondere wegen der positiven Vorzüge = leicht und wärmend. Nach ein bischen Seilspringen, Adduktoren/Waden-Dehnung, Kniehebelauf, Skippings, Armkreisen und Anfersen, gings dann los. Im Hinterkopf: "Ja nicht wieder am Anfang überpacen". Also Tempo erst mal auf Niveau "zügiges Einlaufen" halten. Intervalle waren vorgesehen, trotzdem wollte ich mich voll darauf konzentrieren die Pace endlich zu knacken.

Ging auch sehr gut los. Natürlich wieder wie der letzte Volldepp drauflos gehackt, wenn auch nicht ganz so schnell wie beim letzten Versuch. Ich hatte beide Kilometermarken, im Vergleich zu vorherigen GA2-Läufen auf dieser Strecke, deutlich unterschritten, mit jeweils einer 4:52 und 4:46. Auf dem dritten gab es dann sogar eine Pace von 4:23. Das Gefühl war gut, die Luft ausreichend, der Puls in für diese Leistung niedrigen Bereichen. Laut Plan fangen ab hier dann normalerweise immer die Intervalle an. Ich hab mir aber vorgenommen, auf Kilometer 4-6, das Tempo geringfügig rauszunehmen und auf 5:00 zu stabilisieren, um dann für die Kilometer 7-10 eine Temposteigerung anzustreben. Dies gelang für Kilometer 7. Bei Kilometer 8 ging es dann wieder bergauf und während die Beine und Puls gut waren, sagte der Kopf(und das hab ich nicht oft) auf einmal ganz deutlich, kurz vor KM8:"Jetzt ist Schluß Junge!!!". Für gewöhnlich traue ich meinem Instinkt und wenn das Unterbewusstsein strikt einen Stopp einfordert, höre ich da auf das Trainingsgefühl. Schließlich ging es um nichts, ausser mit der Brechstange eine Wunschpace durchzuknüppeln. Zudem war laut Originalplan sowieso nur eine auf 8km verkürzte Runde vorgegeben.

Noch nicht reif für die Olympische Distanz!

Also zumindest in der für mich einigermaßen sinnvollen Pace von unter 5:00. Zügig ja, dann komm ich aber nicht unter Pace 5:00-5:10 und für schnell reichts in der Distanz einfach noch nicht. Nach dem dritten Versuch, muss ich wohl resümierend erkennen, dass jetzt erst mal ein Plateau erreicht wurde und weitere Steigerungen, wieder mehr Investitionen in RE/GA1 notwendig machen. Wie auch immer. Zumindest für die SD von 5km, konnte ich mit einer Pace von 4:51 und einer Zeit von 24:13, schon mal eine Duftmarke setzen. In der Tat sind heute jede Menge Geschwindigkeitsrekorde gepurzelt. Für nen Kilometer brauch ich 3:54, für die Meile 6:43, für 8 Kilometer war es dann eine Pace von 4:55 mit der Zeit 39:20. Heute hat aber einfach die Luft zum Durchhalten gefehlt, weshalb ich dann kurzerhand bei KM8 gestoppt habe und dann noch 3,5km Auslaufen dranhing. Aufsummiert wäre es dann eine Pace von etwa 5:25-5:30 geworden, also deutlich hinter den zwei letzten Leistungen. Zudem konnte ich die Schrittlänge bei stetig "hoher" Trittfrequenz(normalerweise gilt 175-177 als hoch für meine Größe), auf 1,20m, also satte 13cm erhöhen.

Der wichtigste Schluß aus dieser Einheit heute, ist die Erkentnis, dass ich vom Tempo, basierend auf Schulnoten, eventuell endlich die 3- erreicht habe, wenn man Kipchoge als 1+ und den schlechtesten AKM-Vergleich, der von mir bis jetzt absolvierten Triathlons, als 6 definiert, in der Kategorie Renntaktik aber ne glatte 5 einfahren darf. Drei mal was geplant, kein mal ist es aufgegangen, weil ich mich nicht exakt dran gehalten habe. Ist zugegebenermaßen ohne Trainer aber auch richtig schwer. Sowas bekommt man ohne selbigen nur durch learning by doing raus und dauert dementsprechend etwas länger. Dies ist aber eine Aufgabe, die ich in den nächsten 4 Wochen verstärkt in den Fokus rücken werde. Unabhängig von vorgegebenen Trainingsbereichen. Weiterhin muss ich das Training an Steigungen intensivieren und den Widerstand, durch mehr Krafteinsatz und Trittfrequenzvarianz kompensieren lernen. Eine Pace muss auch mal unabhängig von Steigungen gehalten werden, was sich insbesondere bei kontrollierten lockeren Läufen als schwierig gestalten könnte.

Ein kleines Kuriosum gab es dann heute auch wieder. Der ganze Lauf fand mit einem Schnittpuls von 151 und mehrheitlich im GA1-Bereich statt, angefühlt hat er sich aber definitiv wie Spitze und zwar sowas von, dass ich bei KM8 gar nicht mehr genug Luft bekam, so hoch war die Atemfrequenz. Ich hab auch keinerlei Ansatz für eine zutreffende Analyse, warum das so gelaufen ist. Wenn man sich mal die Achse betrachtet, sieht man einen Knick in der Herzfrequenz bei Minute 15:53. An dieser Stelle erreiche ich KM3, wo ich eine Wende vollziehe und wie erwähnt, das Tempo drossele, um mich auf KM7-10 vorzubereiten. Der Knick kam ziemlich sicher dadurch zustande, dass die doofe Garmin gesponnen hat. Das ist mir schon früher aufgefallen. Ich hab da kurz die Arme hoch genommen und ausgeschüttelt, weil sich durch die hohe Atemfrequenz, schon wieder langsam ein Seitenstechen bemerkbar machte.

Darauf folgt ein Gefälle und dann Reduktion der Schrittfrequenz, was den Puls langsam wieder in den grünen Bereich geschoben hat. Die Atmung blieb trotzdem durchgängig am Anschlag. Sauerstoffschuld. Bekommt man das bei zu viel Laktat im Blut? Offensichtlich, so zumindest vorher schon im Netz ergründet. Bis dato dachte ich, ich wäre an anaerob auf 10km Distanz gewohnt. Aber offensichtlich gibt es Tage, an denen dir die Daten deiner Smartwatch noch so gute Hoffnungen bereiten können, dann dir die Realität mit Anlauf in die Fresse tritt und lachend neber dir steht, während du langsam innerlich kollabierst. Egal. Ich ärger mich nicht. Wenn ich nach allen 4-Wochen-Blöcken solche Fortschritte erziele, kann ich guten Gewissens die nächste SD-Saison in Angriff nehmen.

Ich bin heilfroh die Woche nur noch lockere Einheiten machen zu müssen. Tempoarbeit ist ungewohnt. Da muss noch mehr Training geleistet werden. Die Distanzeinheit ist harmlos. Ob ich jetzt 10 oder 15km in Gurke laufe, macht keinen Unterschied. Wenn ich mir ne hügelige Strecke suche, wird sowieso wieder ein GA1_kontrolliert draus, da ich für hohe Steigungen theoretisch Kriechen müsste, um den Puls im REG-Bereich zu halten. Und da ich mich ja kontinuirlich auf der Suche nach neuen Strecken befinde, wird halt wieder nach dem Forrest Gump-Prinzip gelaufen...man weiss nie was dabei raus kommt.

Eine Umstellung der Sekundär- bzw. Zusatzeinheiten gibts auch. Ich zieh die Krafteinheit auf morgen vor und schwimm am Di. anstatt Mi., weil ich kein Bock auf die Omis habe. Ausserdem schafft es Raum für den am Mi. stattfindenden Distanzlauf. Wird ja mittlerweile um 18:30 dunkel, da hat man abends nicht mehr so viel Zeit. Da unten könnt ihr euch die Einheit anschauen. Zum Nachmittag gabs dann noch mal 40km aufem Rad durch unbekannte Gefilde, Höhenmeter schrubben. Liebt ihr es auch, wenn ihr in Wald reinfahrt und plötzlich an einem von Forstwirten zerschredderten Matschweg endet, der obendrein mit einem Gefälle von drölfundzwölfzig% daher kommt? Ja, ganz toll...wer sein Fahrrad liebt, der schiebt...

Run to the hills

So, zum Thema artgerechte Vorbereitung auf rädliche Schlammschlacht, kann ich auch nomma was beitragen...

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Wenn man denkt man wäre fit und macht dann seinen ersten Triathlon...

...Herz:"bist du bekloppt?"...Hirn:"quäl dich du Sau!"...Beine:"gib mir Tiernamen!"

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