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Alt 13.10.2017, 00:09   #93
macoio
Szenekenner
 
Registriert seit: 29.10.2006
Ort: Dresden (Gauernitz)
Beiträge: 1.173
Zitat:
Zitat von schnodo Beitrag anzeigen
Zuerst, macoio, danke für die ausführliche Antwort!



Eine 2- ist ziemlich nett benotet.



Was gilt denn da? Hände oder Füße? Ich habe es heute mal getestet. Ich lande mit den Händen zwischen 12 und 15 Meter. Die meisten Versuche - halbwegs locker ausgeführt - bringen mich auf 13 m. 12 m werden es wenn ich schlampig und hastig bin, 15 m mit viel Anstrengung beim Abstoßen, maximaler Anspannung und unangenehm lange Luft anhalten.

Ich glaube, ich weiß durch die TI-Grundausbildung prinzipiell, wie ich eine gute Wasserlage herbeiführe. Ich kann mich problemlos streamline aufs Wasser legen, so dass von den Händen bis zu den Füßen alles an der Luft ist. Mein Problem ist, dass sich das nicht sehr gut aufs Schwimmen überträgt, was vermutlich auch einiges mit mäßiger Körperspannung zu tun hat.



Ich habe einen Pull Buoy von Beco, der für mein Empfinden ein ziemlicher Trümmer ist und die Kiste gut an die Oberfläche bringt. Ich nutze den auch sehr oft, nachdem ich mich vom Total-Immersion-Mantra, man solle keine Krücken benutzen, verabschiedet habe. Ich sehe es wie Du, dass mir der Pull Buoy dabei hilft, die richtige Position zu erspüren und mich daran zu gewöhnen.



Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Was meinst Du mit "Pullbuoy senkrecht"? Dass ich gar nicht um die Längsache der Beine rotieren soll? Mir ist nicht ganz klar, wie ich am Pullbuoy einen Wasserwiderstand spüren soll.



Bei der Übung ist mein Problem, dass ich keine Vorstellung davon habe, wie ich der unerwünschten Bewegung entgegenwirken kann. Meistens verwinde ich mich nur noch mehr und es bringt gar nix. Vielleicht hast Du einen Tipp, wie ich mich da herantasten kann.



Du hast richtig vermutet, dass ich einen Großteil meiner Zeit mit Fokus auf die Technik verbringe. Das möchte ich allerdings auch zumindest in den nächsten Monaten so beizubehalten.

Lass es mir erläutern: Ich hatte vor einigen Jahren in der linken Schulter ein Impingement-Syndrom, mit dem ich ein Vierteljahr zu tun hatte. Die linke Schulter und meine Nackenwirbelsäule machen mir immer mal wieder zu schaffen, wenn ich versuche, über lange Distanzen schnell oder mit viel Druck zu schwimmen. Ich führe das darauf zurück, dass ich dann keine Kontrolle mehr über meine Zugmechanik mehr habe (ich fühle förmlich wie die Technik zerbröselt) und genau in der Art und Weise ziehe, die mir seinerzeit die Probleme mit der Schulter eingebracht hat.

Deswegen habe ich mich entschlossen - zumal keine Wettkämpfe anstehen, wo es mir auf Zeiten ankäme - zuerst meine Technik soweit in Ordnung zu bringen, dass ich mir dann auch mit mehr Krafteinsatz nicht schade. Ich versuche zwar immer mal wieder schnell zu schwimmen aber dann nur so kurze Distanzen, dass ich das Gefühl habe, die Sache ist halbwegs unter Kontrolle. Dass sie das trotzdem nicht ist, habe ich ja eben wieder gesehen.

Und obwohl ich es nicht auf Tempo angelegt habe, bin ich insgesamt etwas schneller geworden. Das ist natürlich nicht vergleichbar mit dem, was sich vielleicht hätte erreichen lassen aber da lasse ich mir einfach Zeit. Es ist ja nur ein Hobby.



Da stimme ich Dir zu. Ich mag dieses Bild auch sehr, deswegen verwende ich es schon seit Jahren. Selbst "echte" Schwimmer können sich dafür begeistern.

Der Nachteil: Alle sagen "ich dachte, Du wärest schneller".



Ja, er weiß offensichtlich, wovon er schreibt. Ich werde ihm allerdings nicht mehr seiner Zeit stehlen als er netterweise freiwillig schon einbringt.



Da kommt mir ja der Richtige und beschwert sich! Wer sich mit einer 1:30er Pace einschwimmt, hat sein Geld sicher nicht falsch angelegt.
zum Abstoßtest: Es gelten die Hände. Dieses Potenzial scheinst du mit deinen erreichten Weiten schon gut ausgereizt zu haben, es fehlt also "nur" die Umsetzung beim richtigen Schwimmen. Die anderen Übungstips zu der Thematik bleiben erhalten.

zur Rotation: Die Rotation sollte ja grundsätzlich nur um die Körperlängsachse erfolgen, dabei kann man theoretisch 3 Dinge rotieren: Kopf, Oberkörper, Unterkörper. Nur Kopfdrehung reicht zum Atmen nicht, außerdem müssen auch die Arme aus dem Wasser (auch wenn manche das mit gestreckter Arm-Überwasserphase statt hohem Ellbogen minimieren). Den Unterkörper wiederum muss man nicht bzw. nicht so weit mitdrehen wie den Oberkörper, d.h. die Fußspitzen zeigen weiterhin Richtung Fußboden (stimmt natürlich nicht ganz aber von der Tendenz her). Für viele die eine komplette Drehung aller Teile über die Längsachse nicht stabil hinbekommen sorgt das für eine stabilere Wasserlage. Meine Erklärung mit dem Pullbuoy war nicht ganz zielführend, wenn man einen länglichen Pullbuoy hat oder ein Schwimmbrett, dann kann man es zu Übungszwecken nicht in Längsausrichtung sondern senkrecht zur Schwimmrichtung in den Schritt stecken, so das wie bei einem Boot eine Finne in Richtung Boden des Schwimmbeckens entsteht. Dies bremst erstens die Rotationsbewegung des Unterkörpers etwas aus und außerdem spürt man sie durch die dabei übertragenen Drehmomente besser so das man merkt ob man die Rotation gerade erfolgreich vermeidet oder nicht. Bei mir funktioniert das nicht durch ein "lockerlassen" der beteiligten Muskelpartien sondern ich muss gefühlt aktiv gegendrehen um das zu erreichen.

zum Impingement-Syndrom: Schulterprobleme kommen meiner Meinung nach meist durch Fehler im Zug-Beginn zustande, du kannst noch deutlich tiefer eintauchen mit der Hand, in der Streckung muss Schulter höher sein als Ellbogen höher als Handgelenk höher als Fingerspitzen. Minimal oder alles waagerecht reicht prinzipiell, aber man verschenkt sich im Zug nix wenn man es sicherheitshalber sehr tief macht. Da die Gesundheit am wichtigsten ist und damit du dann endlich ins Tempotraining einsteigen kannst wäre das vielleicht entgegen meiner ursprünglichen Aussage als erster Schwerpunkt empfehlenswert.
Dabei könntest du auch die Rotation des Armes um seine Achse herum gleich mit korrigieren, um die Basis für eine zukünftige Ellbogenvorhalte zu schaffen. In Bild 6 sieht man du versuchst so etwas wie eine Ellbogenvorhalte die im Anschluss aber in einem dropped elbow verendet. Das liegt daran dass der Ellbogen schon von Beginn an falsch gedreht ist. Wenn man sich das Ellbogengelenk als Scharniergelenk vorstellt das sich beim Zusammenfalten ja in Richtung der Scharnierinnenseite bewegt, muss man die Schlussfolgerung ziehen das für eine Ellbogenvorhalte die Innenseite des Ellbogens in Richtung Schwimmbadbeckenboden zeigen muss. Dafür ist eine Innenrotation des gesamten Armes im Schultergelenk notwendig, auch diese erfordert je nach Beweglichkeit ein tieferes Eintauchen.

Auf jeden Fall ist es interessant deinen Schwimmweg zu beobachten da du von der Selbstreflexion und der Umsetzungsfähigkeit diverser Anregungen her eigentlich ein gewisses Schwimm-Talent hast. Wenn die verletzungsrelevanten Baustellen behoben sind solltest du jedenfalls mal kräftig an der Formschraube drehen inwiefern da noch was zu holen ist. Spricht ja nichts dagegen das dann mit 25er Serien zu beginnen.
macoio ist offline   Mit Zitat antworten