Zitat:
Zitat von Vicky
Welcher volkswirtschaftlichen nutzen sollte das bitte sein? Die Kirche erhält die staatlichen Gelder aufgrund Uhr alter Verträge die zum Teil auf Napoleon zurück gehen. Diese Gelder sind nicht zweckgebunden. Für karitative Dinge erhält die Kirche zusätzlich Geld.
Die Kirche raubt den Staat aus. Nicht mehr und nicht weniger.
Diktiert ins iPhone. Sorry für eventuelle Rechtschreibfehler
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Wie beurteilst Du, dass kirchliche Institutionen in Deutschland insgesamt ca. 1,2 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse haben? Nach dem metallverarbeitenden Gewerbe, dem öffentlichen Sektor und dem Einzelhandel, die viertgrößte Gruppe.
Aus diesen Arbeitsverhältnissen werden Steuern und Sozialversicherungsbeiträge bezahlt, Mieten und Konsumausgaben getätigt usw. Das Geld fließt also direkt und indirekt an den Staat zurück und hat weitere volkswirtschaftlich wertschöpfende Effekte, aus denen sich eine ordentliche Bruttowertschöpfung ergibt (einen Indikator dafür haben wir diskutiert).
Das muss man nicht mögen, ist aber so. Einfach zu sagen "ausrauben" klingt zwar gut, stimmt aber nicht und ist eine unangemessene Simplifizierung.
Gleichzeitig gibt es bei den staatlichen Transferausgaben Posten die kritik- und fragwürdig sind und ebenso gleichzeitig sind die (teilweise, nicht flächendeckend) dort existierenden arbeitsrechtlichen Sonderregelungen beschämend.
Und ebenso ist in jedem einzelnen Fall die Frage berechtigt, ob kirchliche Institutionen Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheime etc. betreiben müssen, oder ob es nicht andere, bessere Betreiber gibt.
Aber erst einmal ist der Status heute so, wie er ist - und er ist durchaus volkswirtschaftlich produktiv und nutzenstiftend.