Zitat:
Zitat von Jörn
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Bei genauerem Hinsehen kann man nämlich sehr viele rationale Gründe dafür finden, warum man ausgerechnet diese Frau heiraten möchte. Ein erster Grund dafür ist die Tatsache, dass die Frau existiert. Weitere Gründe bestehen in ihrem Verhalten und ihren Worten, die zur begründeten Annahme leiten, dass diese Frau etwas von einem will. Man kann diese Gründe auch prüfen: Man kennt die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben, und kann vernünftig abwägen, ob (und zu welchem Grad) die Frau dazu passt.
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Julia,
ich habe unsere bisherige Beziehungszeit einer konstruktiv-kritischen Reflexion unterzogen (t = 672 Tage). Entlang meiner Verhaltensbeobachtungen habe ich zunächst eine long list potenzieller Beurteilungskriterien erstellt, diese mit meinem Partnerberater, meinem Psychotherapeuten und meinem Rechtsanwalt abgestimmt und daraus eine Short List generiert. Diese haben wir dann an einer Testgruppe validiert und sodann diese eine Erfüllungsmatrix übertragen.
Zum einen bewerte ich die tatsächliche Verhaltensperformance (nicht ausreichend, passend, übererfüllt), zum anderen das prognostische Potenzial für die weitere Entwicklung (kein Potenzial, Potenzial, viel Potenzial).
Deine Bewertung habe ich mit einer Vergleichsgruppe meiner Matches aus Parship und ElitePartners gebenchmarked. Neben Dir sind noch zwei weitere Kandidatinnen im Rennen. Du wirst verstehen, dass ich vor meiner Entscheidung ein Audit durch die Firma Kienbsum durchführe, um zu einer objektiven Entscheidung zu kommen.
Romeo.
P.S.: "Der lacht über Narben, die nie keine Wunde fühlte - - Aber stille! was für ein Licht bricht aus jenem Fenster hervor? Es ist der Osten, und Juliet ist die Sonne - -
(Juliette erscheint oben am Fenster.)
Geh auf, schöne Sonne, und lösche diese neidische Luna aus, die schon ganz bleich und krank vor Verdruß ist, daß du, ihr Mädchen, schöner bist als sie. Sey nicht länger ihre Aufwärterin, da sie so neidisch ist; ihre Vestalen-Livree ist nur blaß und grün, und wird nur von Thörinnen getragen; wirf sie ab - - Sie spricht, und sagt doch nichts; was ist das? - - Ihr Auge redt, ich will ihm antworten - - Wie voreilig ich bin! Sie redt nicht mit mir: Zween von den schönsten Sternen des ganzen Himmels, die anderswo Geschäfte haben, bitten ihre Augen, daß sie, indessen bis sie wiederkommen, in ihren Sphären schimmern möchten - - Wie wenn ihre Augen dort wären, und jene in ihrem Kopfe? Der Glanz ihrer Wangen würde diese Sterne beschämen, wie Tag-Licht eine Lampe; ihre Augen, wenn sie am Himmel stühnden, würden einen solchen Strom von Glanz durch die Luft herabschütten, daß die Vögel zu singen anfiengen, und dächten, es sey nicht Nacht: Sieh! sie lehnt ihre Wange an ihre Hand! O daß ich ein Handschuh an dieser Hand wäre, damit ich diese Wange berühren möchte!" (Shakespeare)