Trainingswoche verlief mit Höhen und Tiefen, immer getreu dem Motto drei Schritte vorwärts, zwei zurück. Laufen am Dienstag war anstregend, bat ich beim Lauftreff doch darum keine Rücksicht auf mich zu nehmen und lies mich in meine eigene
Pace zurückfallen. Fertig war ich danach nicht, trotzdem traten die altbekannten Ausdauer- und somit Puls-/Atemprobleme am Hügel auf. Die Jungs liefen Intervalle. Nach 10km bin ich abgebogen und mit einem weiteren Teilnehmer zurück.
Dafür war das Schwimmen gestern verhältnissmäßig sehr gut. Im übrigen zählt die Garmin nicht falsch, sondern ich mach einfach manchmal nur halbe Bahnen und/oder mittendrin Pausen um z.B. "toter Mann" zu üben. Hab das gestern auf Herz und Nieren geprüft und manuell Bahnen/Züge gezählt. Stimmt alles exakt überein.
Dieser Tempo-Abschnitt war nach folgendem Schema aufgebaut:
1. 25m Sprint Kraulen(3er Zug)
2. 25m Sprint Kraulen(2er Zug)
3. 30 Sek. Pause(Schwimmen auf der Stelle)
4. 25m Brust(über Wasser)
5. 25m Brust(unter Wasser, 2 Züge pro Atemzug)
6. 20 Sek. Pause(Schwimmen auf der Stelle)
7. 25m Sprint Kraulen(3er)
8. 25m Sprint Kraulen(2er)
9. 30 Sek. Pause
10. ...
300m Einschwimmen,
400m Pullbuoy,
1km Rücken/Brust/Kraul und am
Schluß 1km variable Pace/Stil gabs zusätzlich. Schwimmen macht einfach irre Spaß. Luft "ziehen" ist eine Wissenschaft für sich. Das mehr Luft in den Lungen mehr Auftrieb produziert, hätte man sich vorher denken können. Wenn ich aufhöre Stoßatmung zu betreiben, wie z.B. bei Unterwasserbrust und statt dessen einmal tief Luft hole, gleicht sich das viel eher dem Atemrhythmus beim Kraulen an und wirkt obendrein beruhigend, was "Hyperventilieren" nicht unbedingt macht. Exakt das muss ich in der Wettkampfsituation umsetzen.
Im Ergebnis kam dann raus, dass ich einen relativ "individuellen" Unter-Wasser-Bruststil praktiziere, bei dem ich mit einem Atemzug 2 Züge unter Wasser und 1 über Wasser vollziehe. Das gibt mir genug Zeit das CO2 unter Wasser richtig auszublasen und liegt mir offensichtlich mehr, als die Stoßatmung bei jedem Zug. Obendrein hat man unter Wasser weniger Widerstand, was sich natürlich sichtbar auf die Zeit beim Tempolauf auswirkt. 16 Min. für 550m, mit insgesamt 7x30 Sek. Pausen, ist ein Träumschen, zumal ich zum Ende hin einfach ein paar Pausen weglassen konnte. Am Schluß der Lauf hat gut 20 Min. auf 1km gebracht, obwohl ich die ersten 600m "Omatempo" geschwommen bin. Da fragt man sich natürlich was noch geht, wenn man endlich beides "perfektioniert" hat.
Ach ja, nebenbei hab ich mir noch richtig Rückenschwimmen, inklusive Kraulschlag beigebracht. Ich schluck da zwar immer noch ab und an Wasser, drehe mich dann aber einfach kurz um, blase aus und mach wie gewohnt weiter. Nur Seehunde haben im Wasser mehr Spaß. Deshalb geh ich heute Abend gleich nomma Schwimmen...
