Frisch und locker wie schon lange nicht mehr stand ich gestern am Start der Zofingen Kurzdistanz (10-50-5). Auch klar war mir jedoch, dass ich untervorbereitet war. Vor allem auf dem Rad. Doch auch beim Laufen war ausser den Bergläufen keine Intensität vorhanden in den letzten gut zwei Monaten.
Gleich zu Beginn geht es in Zofingen ziemlich bergan und einer lief gleich mal in horrendem Tempo vorne weg. Da es sich um das einzige Nationalmannschaftsmitglied welches nicht über die LD startete handelte, versuchte ich gar nicht erst mitzugehen.
Aber als der Hügel nach dem ersten Kilometer zu Ende ging fühlte ich mich plötzlich gut und ging an die Spitze der Verfolger und wollte etwas Druck machen. Da ich mich überraschend schnell lösen konnte, beschloss ich einfach mal was zu riskieren und il folgenden Downhill ziemlich auf die Tube zu drücken. Es schien zu Funktionieren und ich nahm Runde 2 alleine in Angriff.
Dort kam natürlich auch wieder der steile Hügel und plötzlich begann ich mich zu fragen, ob ich nicht zu hart angegangen bin. Es wurde bereits jetzt Arbeit.
Aber es war cool mal als Gesamtzweiter alleine zu laufen und jetzt gab es eh kein Zurück mehr. Ich hielt das Tempo so hoch wie eben ging und rollte den Downhill noch mal so richtig.
Der Lauf war mit 32:22 etwas schneller als letztes Jahr. (Keine Angst, sind nicht ganz 10km, dafür aber mit gut 200hm).
Auf dem Rad fühlte ich mich nicht wohl. Kein Wunder nach einer einzigen TT Einheit seit April und einer intensiven Einheit seit ebensolang. Doch ich wollte einfach mein Tempo fahren und rechnete eh damit, dass mich nicht einige starke Radfahrer schon bald einholen werden. Eigenes Tempo war irgendwie schwierig, denn mir fehlte jegliches Gefühl für Rad und Distanz und Geschwindigkeit.
Natürlich wurde ich dann auch ein paar Mal überholt und konnte auch nicht kontern, weil ich einfach keine hohen Gänge drücken konnte. (Was aber generell mein Problem ist und nicht nur mit fehlender Vorbereitung zusammenhängt.)
Der Kampf auf dem Rad ging nach 1:24 und als Gesamtfünfter zu Ende. Ich brauchte etwa eine halbe Minute länger als im Vorjahr. Also eigentlich noch im Rahmen, aber auf die Schnellsten verlor ich 4 Minuten.
Der zweite Lauf fühlte sich von Beginn an besser an als 2016. Die Strecke ging weniger lange, dafür aber umso steiler hoch. Doch der Inferno hat alle Vorstellungen von Steilheit durcheinandergeworfen. Nach dem Wendepunkt konnte ich einen Platz gut machen. Die 18:30 waren wieder zweitbeste Laufzeit aber es reichte knapp nicht mehr um in die ersten drei zu laufen.
Als Gesamtvierter (3. Kategorienrang) kam ich dann ins Ziel und bin damit eigentlich zufrieden.
Pippis Schützling wurde übrigens erster Junior.
Der Wettkampf fuhr so richtig ein und muskulär sind die Beine heute einfach kaputt. Jetzt bleibt etwas Zeit um Ende Oktober dann möglichst fit für den Halbmarathon zu sein.
__________________
10 km: 30:48 - hm: 1:06:40
|