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Alt 02.09.2017, 01:19   #16
heshsesh
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.06.2015
Ort: Markt Indersdorf
Beiträge: 294
Zitat:
Zitat von felixb Beitrag anzeigen
...
Danke für die Anregung! Ich denke, es ist wirklich das sinnvollste, das mal während einer der nächsten Radeinheiten zu testen, einmal die 3x15 mit 200w und dann der Versuch mit 250W, ich werde berichten


Wie im Anfangspost erwähnt wollte ich etwas zu meinem nächsten Ziel schreiben, welche Fragen mich umtreiben und welche Beweggründe dahinter stecken.

Es geht um den Münchner Marathon / Halbmarathon / 10KM Lauf am 08.10.2017. Angemeldet bin ich seit dem 04. Dezember 2016.

Warum habe ich mich angemeldet?
Es sind zweierlei Gründe. Zum einen natürlich, weil ich gerne einmal die Erfahrung Marathon machen möchte, ganz unabhängig von meinem Ziel Langdistanz. Ich teile die Meinung vieler anderer Triathleten, dass man vor einer Langdistanz nicht zwingend einen Marathon machen muss. Zum andere habe ich mich als Trainingspartner, Motivator und Unterstützer eines Kollegen angemeldet, welcher sich vorgenommen hat, vor seinem 30. Geburtstag einen Marathon zu laufen. Da dieser Kollege leider in der Zwischenzeit von dem Ziel Marathon 2017 Abstand genommen hat, ist es eigentlich nur noch mein eigener Wille.

Die Theorie des Trainings
Bei der Anmeldung war mir in etwa bewusst, welche Vorleistung man für einen Marathonfinish, vielleicht sogar sub 4:30, erbringen muss und wie man das am besten angeht. Umfangsteigerungen von nicht mehr als 10% die Woche, 4x Laufen die Woche, den langen Lauf langsam etablieren auf 26-32km, pro langer Lauf 2-3km steigern, angefangen mit 11KM, jede 4. Woche Recovery mit max 50% der Umfänge.

Die Praxis - was daraus geworden ist
Nach den überstandenen Problemen meines linken Mittelfußes (vermuteter Ermüdungsbruch) konnte ich Ende Februar erfolgreich wieder in den Plan einsteigen. Die Läufe liefen gut, die Steigerungen machten mir keine Probleme, ich hatte keine Überlastungserscheinungen. So konnte ich den langen Lauf bis auf 21km steigern. Dieser lange Lauf von 21km am 13.05.2017 stellt auch zugleich meinen letzten langen Lauf bis heute dar. 2 Wochen nach diesem Lauf lief ich den Halbmarathon Regensburg, in der darauffolgenden Woche erholte ich mich nicht wirklich, bereits 5 Tage nach dem Wettkampf lief ich harte Koppeleinheiten und holte mir damit ein Schienbeinkantensyndrom links innen. Danach war das regelmäßige Laufen nach Plan erst einmal Geschichte, siehe den gelben Streifen. (Dunkelblau ist das Jahr 2017, hellblau das Jahr 2016):


Umgehen mit Problemen
Es braucht keine tiefgründige Recherche, um zu erfahren, was für ein Mist so ein Schienbeinkantensyndrom ist. Wie wohl beinahe jeder, der damit das erste Mal konfrontiert ist, versuchte ich es erst einmal mit kompletter Belastungspause, in der Hoffnung, es würde wieder besser werden. Wie bei ebenfalls vielen bringt das jedoch gar nichts und nach den ersten 1-2 Läufen war es wieder da. Also ging es an die Suche nach Lösungen: Ich habe mein Bein, sobald keine Schwellung mehr da war, mit der Blackroll behandelt, nebenbei habe ich Kräftigungsübungen auf dem Balance Pad gemacht. Beides ohne Erfolg. Als nächstes habe ich meine Laufschuhe, welche bereits 800km drauf hatten, durch das gleiche Modell in neu ersetzt. Damit ging es schon etwas besser, aber nach bestimmten Läufen hatte ich immer noch Probleme. Und haltet mich jetzt bitte nicht für bescheuert , mir ist selbst bewusst wie lächerlich und aberwitzig das klingt, aber wann immer ich Probleme hatte, bin ich mit Falke RU5 Laufsocken gelaufen, das sind die kaum gepolsterten Socken für Wettkampf- und Leightweight-Schuhe. Also habe ich diese Socken einmal gegen 0815 Baumwoll-Alltagssocken getauscht und es ist nicht zu glauben, aber seitdem habe ich gar keine Probleme mehr mit dem Schienbein. Ob es nun wirklich an den Socken lag oder doch an den neuen Schuhen, ich weiß es nicht. Ich traue mich aber nun beim besten Willen nicht, an diesem Setup etwas zu ändern

Und das Marathontraining?
Für den Marathon brauche ich Grundlage, Grundlage und nochmal Grundlage. Aber wie trainiere ich lange Läufe in der Build- und Peakphase, wo doch höhere Intensitäten dominierend sind. Anstelle des langen Laufes jeden Samstag stand Koppeltraining auf dem Plan, da mir die Kurzdistanz wichtiger war. Darunter litten natürlich auch die Laufumfänge der letzten Wochen, welche aufgrund steigender Intensitäten zurückgegangen sind und im Schnitt nur irgendwas zwischen 18-25km waren:


Wie geht es jetzt weiter?
Ich habe einiges schmerzlich lernen müssen, Überbelastung nach Wettkämpfen ist die Pest und hat mir einiges an Form gekostet. Doch wie gehe ich jetzt damit um?
Aktuell stelle ich mir folgende Fragen:
  • Laufe ich den Marathon dennoch, 750km werde ich bis dahin wohl voll bekommen, aber die langen Läufe fehlen halt sehr. Ziel: Überleben ohne Wandertag.
  • Wechsel ich auf den Halbmarathon? Meine aktuelle PB von 1:53:xx könnte ich versuchen zu toppen. Vielleicht Sub 1:50 oder noch weiter drunter. Dazu würde ich die Greiftreppe mit Zielpace 04:59 in mein Training einbauen und am Montag mit der 2. Woche einsteigen. Pace 04:59 ergibt einen HM mit Sub 1:45, wäre sowas überhaupt irgendwie denkbar oder bleibt es vorerst ein Traum? Mein Gefühl hilft mir hier nicht wirklich
  • Oder wechsel ich auf die 10KM? Hintergrund ist, dass ich die 10km in letzte Zeit aufgrund der Kurzdistanz-Vorbereitung schon besser trainiert habe. Die anaerobe Schwelle ist zwar beim HM und bei 10K der Limiter, aber für 10K könnte ich ja etwas mit Sub 46 anpeilen (oder sub 45? Hmm, eher nicht).

Wie ihr seht, bin ich hin und her gerissen. Meine 2 Trainingspartner wollen den HM sub 1:45 anpeilen, aber das hilft mir nicht wirklich bei der Entscheidungsfindung, auch wenn es mich im Wettkampf bestimmt pushen würde.

Ich habe den gesamten September Urlaub, kann mein Training also sehr flexibel gestalten, nur wie ist die gute Frage

Geändert von heshsesh (02.09.2017 um 10:07 Uhr).
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